Zusammenhalt stärken, Gemeinsames vor Trennendes stellen
In einer Situation, wo gesellschaftlichen Gräben wieder größer zu werden drohen und Polarisierungen zunehmen, gilt es den sozialen Zusammenhalt zu stärken und das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. Das betonte Caritas-Präsident Michael Landau bei der Messe am Pfingstmontag im Wiener Stephansdom. Was Österreich in der Vergangenheit stark gemacht habe, war "die Bereitschaft zusammenzustehen und dabei auf die Schwächsten nicht zu vergessen". Mit Bezug auf die bevorstehnde Wahl des Bundespräsidenten erneuerte Landau die "gemeinsame Bitte der christlichen Kirchen" an die Österreicher, wählen zu gehen, denn: "Es ist eine Gewissenspflicht und es geht um nicht weniger als um Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Freiheit".
Österreich stehe gemeinsam mit vielen anderen Ländern vor großen Herausforderungen, die nicht zuletzt durch die Flucht vieler Menschen nach Europa deutlich geworden sei. "Globale Herausforderungen wie Dürre oder Armut machen vor Grenzen aber nicht halt und müssen gemeinsam gelöst werden", so Landau. Es sei daher falsch, wenn man gerade jetzt "Europa zurückbuchstabieren" wolle.
Ein Mehr an Gemeinsamkeit entspreche auch dem Kern von Pfingsten: "Der Geist dieses Festes ist der Geist der Einheit aus der Vielfalt der Sprachen, Völker und Nationmen". "Nicht Unifomität, sondern die Lebendigkeit des einen Leibes" werde zu Pfingsten gefeiert. Diese Botschaft gelte für die Kirche, die ihrerseits einen Dienst an der Einheit der Welt leisten müsse.
Quelle: kathpress