Pfarrblätter erfüllen wichtige Aufgabe bei Verkündigung
Die Pfarrmedien sind ein wesentlicher Teil der Verkündigung in der Kirche. Das hat eine Pfarrmedien-Umfrage in der Diözese St. Pölten ergeben, an der sich mehr als 70 Pfarrblatt-Redaktionen beteiligten. "Die pfarrliche Medienarbeit ist ein wesentlicher Teil der Verkündigung und steht damit als Grundauftrag im Zentrum der Seelsorge", betonte der Leiter des Referats für Kommunikation der Diözese, Markus Riccabona, in einer Aussendung am Mittwoch. 93 Prozent der Pfarren in der Diözese geben ein Pfarrblatt heraus, die Druckauflage reicht je nach Pfarre von 200 bis zu 5.000 Stück.
Die Medienlandschaft in den Pfarren hat sich laut den Umfrage-Ergebnissen in den letzten Jahren stark verändert: "Sie ist vielfältiger und bunter geworden", so Riccabona. Neben den klassischen Publikationen - Pfarrzeitungen, Plakaten, Flugblättern - werden neue Medien wie Websites und Social Media immer wichtiger. Der Löwenanteil der Arbeit - Recherche, Fotobearbeitung, Verfassen von Beiträgen, Grafik und Layout - werde nach wie vor in den Pfarren meist selbst erledigt, nur der Druck werde Großteils extern an Firmen vergeben.
Nach den Ergebnissen der Umfrage betreiben bereits zwei Drittel der Pfarren eine eigene Website, zehn Prozent sind in verschiedenen Sozialen Netzwerken präsent. 42 Prozent der Internetseiten werden wöchentlich aktualisiert, 14 Prozent mehrmals pro Woche und 17 Prozent seltener als einmal im Monat.
Das meistgenutzte Medium bleibt aber nach wie vor das Pfarrblatt. 80 Prozent der Pfarren geben ihre Zeitung im A4-Format heraus, 83 Prozent teilweise in Farbe. Nur noch 17 Prozent der sind durchgehend schwarz-weiß. Der durchschnittliche Umfang eines Pfarrblattes beträgt in der Diözese zwischen vier und acht Seiten, rund 50 Prozent erscheinen vier Mal im Jahr. Erstellt werden die Blätter zu 55 Prozent von Ehrenamtlichen; in 41 Prozent besteht die Redaktion aus ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern und nur in vier Prozent der Fälle ist die Erstellung des Pfarrblatts allein in den Händen von Hauptamtlichen. Ausgetragen werden die Druckwerke in 70 Prozent der Fälle von Freiwilligen.
Österreichweiter Kongress im Oktober
Ähnlich sieht es auch in der Diözese Linz und der Erzdiözese Wien aus. In Oberösterreich haben 2014 alle 487 Pfarren ein Pfarrblatt herausgegeben. In Wien ergab eine Online-Befragung aus dem Jahr 2013, dass 85 Prozent der Pfarren über ein eigenes Pfarrblatt verfügen, 74 Prozent ein Wochen- bzw. Terminblatt produzieren und 79 Prozent eine eigene Website betreiben. 27 Prozent der Wiener Pfarren gaben außerdem an, in sozialen Netzwerken aktiv zu sein. Die durchschnittliche Auflagenstärke lag in Wien bei rund 2.000 Exemplaren pro Pfarrblatt. Die Websites verzeichneten laut Erhebung rund 714.000 Zugriffe pro Monat.
Im Oktober werden nun erstmals in einem österreichweiten Kongress die Verantwortlichen für die pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit zusammenkommen und sich über Trends und Entwicklungen austauschen und sich in verschiedenen Workshops schulen lassen. Der "Verkündschafter-Kongress" findet vom 7. bis 8. Oktober in Linz statt. Zielgruppe sind all jene, die in den Pfarren Öffentlichkeitsarbeit betreiben. (Infos und Anmeldung: www.verkuendschafter.at)
Quelle: kathpress