"Marsch für Jesus" am 18. Juni mit Schönborn und Kurz
Am 18. Juni findet in der Wiener Innenstadt ein ökumenisches Großereignis mit prominenter Beteiligung statt: Beim "Marsch für Jesus", der bisher schon dreimal in der Bundeshauptstadt stattgefunden hat, wird heuer laut Angaben der Veranstalter auch Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz sprechen. Gerechnet wird mit deutlich mehr Teilnehmern als beim jüngsten derartigen Jesus-Fest in Wien 2014, als über 12.000 Menschen aus allen christlichen Kirchen Österreichs kamen; bei einer ähnlichen Veranstaltung 2015 in Linz, dem "Christustag", waren es 10.000.
Als "starkes Zeichen von Gemeinschaft und gelungener Integration" bezeichnete Kardinal Schönborn in seinem Einladungsschreiben an die katholischen Pfarren und Gemeinschaften die absehbare Teilnahme vieler Christen aus Immigrationsfamilien am "Marsch für Jesus". "Als Christen leben wir miteinander und freuen uns aneinander. Und wir wollen aus dem Glauben heraus Verantwortung für diese Welt übernehmen", so der Wiener Erzbischof, dessen Redebeitrag bei der Abschlussveranstaltung vorgesehen ist. Die Solidarität mit aufgrund ihres Glaubens verfolgten Menschen sei für ihn wichtiger Bestandteil der Veranstaltung.
Der "Marsch für Jesus" beginnt um 12 Uhr mit einem Umzug rund um die Ringstraße und mündet ab 15.30 Uhr in Gebete, Musik, Tanz und künstlerischen Auftritten am Heldenplatz, wo das Programm bis 21 Uhr dauern wird. Inhaltlich stehe die Freude am gemeinsamen Glauben, das Gebet für die Bewohner der Stadt Wien und deren friedliches Zusammenleben, das gesellschaftliche Engagement aus christlichem Geist und besonders der Beitrag zur Integration im Mittelpunkt, heißt es in der Ankündigung. Man wolle auch Zeichen der Solidarität mit verfolgten Christen setzen. Motto des Marsches ist erneut "Christus - die einzige Hoffnung unserer Welt!"
Neben Schönborn haben auch zahlreiche andere Kirchenführer das Ökumene-Großevent bereits beworben. Der St. Pöltner Bischof Klaus Küng verwies darauf, dass auch Jesus "nicht zu Hause sitzengeblieben", sondern auf die Straßen und in die Städte und Dörfer hinausgegangen sei. Einheit werde erfahrbar, wo immer Jesus Christus im Mittelpunkt stehe, so der evangelische Bischof Michael Bünker, ähnlich wie auch der koptisch-orthodoxe Bischof Anbar Gabriel betonte, die Welt brauche "den Herrn Jesus Christus, seinen Frieden und seine Freundschaft". Pastor Edwin Jung, Vorsitzender der Freikirchen, sieht den Marsch als "großartiges Zeugnis, Christus in der Öffentlichkeit bekannt zu machen".
Der "Marsch für Jesus" ist Teil der weltweiten Bewegung "Global march for Jesus", die ihren Ausgangspunkt 1987 in London nahm. Am 10. Juni 2000 gingen laut den Veranstaltern schon über 60 Millionen Menschen in weltweit 200 Städten an Jesus-Märschen mit. In Österreich will man weiter an die Gebetsbewegung der 1950er-Jahre anknüpfen, als vor dem Abschluss des Staatsvertrages jährlich bis zu 100.000 Menschen in Umzügen um die Wiener Innenstadt für die Freiheit Österreichs beteten.
Programmdetails wollen die Organisatoren den Medienvertretern am 6. Juni um 10 Uhr in Wien (Stephansplatz 6/DG, Anmeldung: presse@marschfuerjesus.com) bekanntgeben. (Infos: www.marschfuerjesus.com)
Quelle: kathpress