Jeder zweite Asylwerber wird von der Caritas betreut
Die kirchliche Hilfe für Flüchtlinge nimmt weiter zu und hat einen neuen Höchstwert erreicht. Das geht aus den "Kathpress" vorliegenden Zahlen von Bischofskonferenz und Caritas hervor. Demnach gab es Ende April 9.494 Grundversorgungsplätze für Asylwerber, die von der kirchlichen Caritas betrieben werden. Zu Weihnachten waren es ca. 7.500 Plätze. Auch die Zahl der unbegleiteten minderjährige Flüchtlinge in diesen Quartieren nahm im selben Zeitraum von ca. 600 auf jetzt 952 zu. 34.967 Asylwerber, die privat oder in Quartieren anderer Unterkunftgeber untergebracht sind, werden mobil betreut. "Insgesamt betreut die Caritas 44.461 Personen und somit etwa jeden zweiten Asylwerber in Österreich", so Caritas-Generalsekretär Bernd Wachter am Mittwoch gegenüber "Kathpress".
Ein Gutteil der knapp zehntausend von der Caritas betriebenen Grundversorgungsplätze befindet sich in kirchlichen Gebäuden oder von der Kirche angemietetem Wohnraum. So sind 4.017 Grundversorgungsplätze in Gebäuden, die im Eigentum von Pfarren, Diözesen, Ordensgemeinschaften und anderen kirchlichen Einrichtungen stehen. Somit konnten in den letzten beiden Monaten zusätzlich fast 1.000 Plätze in Kirchengebäuden für Asylwerber adaptiert werden, zu Weihnachten waren es noch 3.152 Plätze. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung des im Generalsekretariat der Bischofskonferenz angesiedelten kirchlichen Asylstabes. Mit diesem Engagement ist die Caritas "die größte Trägerorganisation im Bereich der Grundversorgung. Ohne Klöster, Orden und engagierte Pfarrgemeinden wäre dies nicht möglich", erklärte Wachter.
Erhöht hat sich auch die Zahl der Personen in Integrationswohnungen. Die Kirche beherbergt 914 anerkannte Flüchtlinge bzw. subsidiär Schutzbedürftige. Ende Dezember waren es 810 Personen. In der Regel werden sowohl Asylwerber als auch anerkannte Flüchtlinge von ehrenamtlichen Teams der Pfarren oft in Kooperation mit anderen zivilgesellschaftlichen Initiativen begleitet.
Quelle: kathpress