Caritas seit 25 Jahren am sozialen Hotspot Wiens
Am Wiener Praterstern, der momentan als Ort vieler Delikte nicht aus den Schlagzeilen kommt, ist die Caritas im Dauereinsatz - und dies schon seit langem: Vor 25 Jahren startete das kirchliche Hilfswerk hier den "Canisibus", dessen freiwillige Helfer seither täglich um 21 Uhr warme Gratissuppe für obdachlose und armutsbetroffene Menschen anbieten. Schon seit langem wird am Pendler-Drehkreuz in Wien-Leopoldstadt so viel Suppe wie an keinem anderen Canisibus-Standort ausgegeben, erklärte Projektkoordinator Josef Heinzl laut Angaben der Wiener Caritas.
Auch wenn am Praterstern laut Statistiken derzeit ein Prozent aller in Wien angezeigten Straftaten begangen werden, gebe es rund um den Canisibus "keine größeren Probleme", berichtete Heinzl. Die Lage sei "ruhig", wenngleich der Alkoholkonsum hier merkbar höher sei als an anderen sozialen Hotspots Wiens. "Selbst wenn viele Gäste kommen, stellen sich alle an, warten bis sie drankommen, und sind ganz einfach froh, zumindest eine warme Mahlzeit pro Tag zu bekommen. Und genau deshalb sind wir Abend für Abend unterwegs", so der 31-jährige Caritas-Helfer.
Durchschnittlich kamen im Vorjahr jeden Abend 57 Gäste am Praterstern zum Canisibus, zu Spitzenzeiten im Sommer sogar 110, während es im Winter tendenziell weniger sind. Rund 100 Freiwillige wechseln sich als Mitarbeiter ab, darunter laut Heinzl sowohl Pensionisten und Studierende als auch "Leute, die neben ihrem Job immer wieder für uns unterwegs sind". Gerade für den Sommer würden jedoch immer wieder zusätzliche Hilfskräfte gesucht: Man sei in den vergangenen 25 Jahren immer verlässlich und pünktlich vor Ort gewesen und wolle die Erwartungshaltung der Menschen auch in der Urlaubszeit nicht enttäuschen. (Infos: www.zeitschenken.at)
Quelle: kathpress