Diözesanmuseum zeigt sakrale Ausstattungen
Die historische Entwicklung der "zum Gottesdienst gehörenden Dinge" steht im Mittelpunkt der diesjährigen Sonderausstellung des St. Pöltner Diözesanmuseums. Die in der Ausstellung gezeigten Objekt sind aus dem eigene Bestand des Museums und sollen einen "Einblick in das reiche liturgische und inhaltliche Programm kirchlicher Ausstattungen sowie ihrer formalen und stilistischen Ausprägung" geben, kündigte Diözesanmuseums-Direktor Wolfgang Huber am Mittwoch in einer Aussendung an. Eröffnet wird die Schau unter dem Titel "Kirche und K... - Sakrale Ausstattungen zwischen Kult und Kunst" am 29. April um 17 Uhr im Sommerrefektorium des Bistumsgebäudes von Bischof Klaus Küng.
Die Ausstellung ist ganz der Bedeutung sowie den Typen und Formen des sakralen Kunstgutes gewidmet. Thematisiert werde vor allem ihre Verwendung in der alten und der durch die Reform des Zweiten Vatikanischen Konzils erneuerten Liturgie, die manche der sakralen und liturgischen Objekte vielfach funktionslos gemacht hätte, gab Huber Einblicke in die Ausstellung. Zentrale Bestandteile des kirchlichen Raumes und seiner Ausstattung sind u.a. der Altar und Ambo sowie die vasa scara - Geräte, die mit dem Allerheiligsten in Berührung kommen.
Am Beispiel des imposanten barocken Altarmodells von Joseph Matthias Götz für die Kremser Piaristenkirche werden Funktionen und Formelemente der für viele Kirchen Niederösterreichs typischen vorkonziliaren Altäre, ihre Aufbauten und Bestandteile anschaulich präsentiert. Anhand von Altarskulpturen, Reliquiaren, Kanontafeln und Leuchtern, der dazugehörigen Altarwäsche und einigen Altarbildern wie der beeindruckenden großformatigen Taufe Jesu des Kremser Schmidt kann das ganze Instrumentarium barocker Sakralkunst nachvollzogen werden.
Ein weiterer Abschnitt der Ausstellung stellt die liturgische Funktion und den Inhalt eines Tabernakels vor. Davon ausgehend, werden die anderen für die Liturgie zentralen Geräte, wie Kelch und Monstranzen, sowie für die Eucharistie bestimmte Paramente und ihre kultische Bedeutung erläutert. Auch Gegenstände der Volksfrömmigkeit und des Wallfahrtswesens wie Prozessionsfahnen werden in diesem Zusammenhang präsentiert.
Die Ausstellung ist von 30. April bis 29. Oktober von Dienstag bis Freitag zwischen 9 und 12 Uhr und zwischen 14 und 17 Uhr und samstags, sonntags und an Feiertagen zwischen 10 und 13 Uhr zu sehen. (Infos: www.dz-museum.at)