"Amoris laetitia" weist in das konkrete Leben
"Amoris laetitia" weist "in großer pastoraler Liebe in die Realitäten des konkreten Lebens". Diesen Eindruck hat Österreichs "Familienbischof" Klaus Küng (St. Pölten) nach der Lektüre des nachsynodalen Schreibens von Papst Franziskus. Es sei ein "reichhaltiger Schatz" mit zahlreichen Impulsen, "eine Ermutigung und Stärkung". In einer Zeit, in der sich viele nach erfüllender Partnerschaft, Sinn und Harmonie sehnten, eröffne der Papst auch den tiefen sakramentalen Sinn von Ehe und Familie, wies Küng hin. Der Auftrag der Kirche sei es immer, den Menschen in ihren jeweiligen Lebenssituationen entgegenzugehen, wie Franziskus in seinem Schreiben betone. Gemeinsam mit den anderen Diözesen werde es nun zu einer intensiven Aufarbeitung des umfassenden Dokuments kommen.
"Kirche und Gesellschaft brauchen Familien als lebensnotwendige und stärkende Grundlagen", wies der Bischof hin. Das bedeute auch, dass Schritt für Schritt die Schönheit von Ehe und Familie neu entdeckt werden müsse. In der Seelsorge müssten Menschen offenherzig unterstützt werden; Küng plädierte auch für eine vertiefte Ehevorbereitung und die Neuentdeckung der Familie als Hauskirche. Gleichzeitig brauche es angesichts vielfältiger sozialer Herausforderungen auch eine familienfreundliche Politik, forderte der Bischof.
Quelle: kathpress