kathbild.at/Rupprecht, Franz Josef Rupprecht
Evangeliumskraft und nicht Strukturreform rettet Kirche
Nicht die Arbeit an den Strukturen wird die Kirche retten, sondern die Anziehungskraft des Evangeliums: Das betonte der Pastoraltheologe Paul Zulehner bei einem "Tag der Pfarrgemeinderäte" der Diözese St. Pölten am Samstag in Seitenstetten. "Pfarrgemeinderäte sind die Basis und der Reichtum der Kirche", lautete seine Ausgangsthese.
In einer Pfarre gehe es dann bergab, wenn es keine Visionen mehr gebe, so Zulehner. Strukturreformen seien die "Abarbeitung des Notwendigen, Visionen sind entscheidend und orientieren". Um sie zu ordnen, müsse man "Bibel-fit" sein. Das Evangelium führe aus der Verdrossenheit und aus der Müdigkeit heraus.
Als Beispiel nannte der emeritierte Wiener Fakultätsdekan die Flüchtlingsfrage. Hier habe man eine klare Orientierung vom Evangelium her. Neben der Orientierung brauche es Motivation, und man müsse kritisch sein. Das Evangelium sei auch "ein Aufstand gegen die Nivellierung des Zeitgeistes, es ruft zum Widerstand aus".
Als Orientierungshilfe für Pfarren empfahl Zulehner einen einfachen Trick aus dem Judentum. Pfarrgemeinderatsmitgleider sollten auf einem Bein stehend in einem Satz sagen, was die Vision Jesu war und dann davon einander erzählen.
Visionen kämen von Gott an die, die er sich selber aussuche, sagte der Theologe. Das zeige etwa das Beispiel des Propheten des Samuel. In der heutigen Situation gelte, dass auch Laien die Adressaten sein könnten. Laien seien "nicht die Mitarbeiter des Pfarrers, sondern Gottes". Der Pfarrer habe aber die Aufgabe die "Spurtreue des Evangeliums zu sichern".
Wenn es in einer Gemeinde eine Vision gebe, dann müssten möglichst alle am Weg dieser Vision beteiligt werden. Der Ausgangspunkt für eine Vision sei, dass Gott eine Vision beim Einzelnen ins Herz lege. Darüber solle man einander erzählen und müsse es "auf den Prüfstand der Heiligen Schrift stellen".
Ein guter Anknüpfungspunkt sei dabei das Denken der Jugendlichen. Zulehner sagte, dass Jugendlichen gerade das Soziale bzw. Nächstenliebe wichtig seien. Das wäre Erreiche man junge Leute damit, dann könne man mit ihnen auch über das Evangelium und andere christliche Inhalte sprechen.
Die über 200 Anmeldungen für das Pfarrgemeinderats-Seminar zeigten laut den Organisatoren Peter Haslwanter und Michaela Lugmaier, dass "die Luft noch nicht draußen ist und dass die PGRs noch motiviert sind, vieles anzupacken". Aufgrund der großen Teilnehmerzahl musste man kurzerhand in die Stiftskirche ausweichen.
Auch "Hausherr" Abt Petrus Pilsinger freute sich über die vielen PGRs und sah dies als Zeichen, "wie viele sich für die Mitarbeit in der Kirche interessieren". Das Seminar verstand sich als Motivationshilfe im Blick auf die PGR-Wahlen im März 2017.
In einer Pfarre gehe es dann bergab, wenn es keine Visionen mehr gebe, so Zulehner. Strukturreformen seien die "Abarbeitung des Notwendigen, Visionen sind entscheidend und orientieren". Um sie zu ordnen, müsse man "Bibel-fit" sein. Das Evangelium führe aus der Verdrossenheit und aus der Müdigkeit heraus.
Als Beispiel nannte der emeritierte Wiener Fakultätsdekan die Flüchtlingsfrage. Hier habe man eine klare Orientierung vom Evangelium her. Neben der Orientierung brauche es Motivation, und man müsse kritisch sein. Das Evangelium sei auch "ein Aufstand gegen die Nivellierung des Zeitgeistes, es ruft zum Widerstand aus".
Als Orientierungshilfe für Pfarren empfahl Zulehner einen einfachen Trick aus dem Judentum. Pfarrgemeinderatsmitgleider sollten auf einem Bein stehend in einem Satz sagen, was die Vision Jesu war und dann davon einander erzählen.
Visionen kämen von Gott an die, die er sich selber aussuche, sagte der Theologe. Das zeige etwa das Beispiel des Propheten des Samuel. In der heutigen Situation gelte, dass auch Laien die Adressaten sein könnten. Laien seien "nicht die Mitarbeiter des Pfarrers, sondern Gottes". Der Pfarrer habe aber die Aufgabe die "Spurtreue des Evangeliums zu sichern".
Wenn es in einer Gemeinde eine Vision gebe, dann müssten möglichst alle am Weg dieser Vision beteiligt werden. Der Ausgangspunkt für eine Vision sei, dass Gott eine Vision beim Einzelnen ins Herz lege. Darüber solle man einander erzählen und müsse es "auf den Prüfstand der Heiligen Schrift stellen".
Ein guter Anknüpfungspunkt sei dabei das Denken der Jugendlichen. Zulehner sagte, dass Jugendlichen gerade das Soziale bzw. Nächstenliebe wichtig seien. Das wäre Erreiche man junge Leute damit, dann könne man mit ihnen auch über das Evangelium und andere christliche Inhalte sprechen.
Die über 200 Anmeldungen für das Pfarrgemeinderats-Seminar zeigten laut den Organisatoren Peter Haslwanter und Michaela Lugmaier, dass "die Luft noch nicht draußen ist und dass die PGRs noch motiviert sind, vieles anzupacken". Aufgrund der großen Teilnehmerzahl musste man kurzerhand in die Stiftskirche ausweichen.
Auch "Hausherr" Abt Petrus Pilsinger freute sich über die vielen PGRs und sah dies als Zeichen, "wie viele sich für die Mitarbeit in der Kirche interessieren". Das Seminar verstand sich als Motivationshilfe im Blick auf die PGR-Wahlen im März 2017.
Quelle: kathpress