Telefonseelsorge auch am Heiligen Abend
Die Telefonseelsorge ist rund um Weihnachten besonders gefordert. Jedes Jahr verbringen etwa 10 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ein einsames Weihnachtsfest - das sind rund 700.000 Erwachsene, wie die Telefonseelsorge in einer Aussendung mitteilte. Weihnachten sei für viele Menschen kein Grund zum Feiern, sie fühlten sich allein gelassen, einsam, traurig und unverstanden. In solchen Stunden und Tagen könne das offene Ohr und die Zuwendung eines neutralen Gesprächspartners "sehr viel weiterhelfen". Die ökumenische Telefonseelsorge sei daher auch am Heiligen Abend und an den Feiertagen rund um die Uhr unter der kostenlosen Notrufnummer 142 erreichbar.
Die Hauptthemen und -probleme der Menschen seien in der Weihnachtszeit die gleichen wie auch sonst im Jahr, die Emotionalität sei jedoch deutlich anders. Gerade der Heilige Abend ist emotional "hoch aufgeladen", ruft er doch das Bedürfnis nach Liebe Geborgenheit und Beheimatung besonders hervor. Auch wird das Weihnachtsfest im Vorhinein oft "mit der rosaroten Harmoniebrille" gesehen und mit unrealistischen Idealvorstellungen verbunden. Beides könne zu Enttäuschungen und Konflikten führen.
Es gehe vor allem um zwischenmenschliche Konflikte, die zu Weihnachten stärker bewusst würden, um Einsamkeit, Generationenkonflikte und Unversöhntheiten. Auch der Verlust von geliebten Menschen werde in der Weihnachtszeit stärke empfunden, ebenso Schicksalsschläge und Kränkungen. Weitere Themen seien Suchtproblematik und Existenzängste.
Die Telefonseelsorge ist österreichweit unter der Notrufnummer 142 rund um die Uhr erreichbar. Die Online-Beratung im Internet ist über die Website "www.telefonseelsorge.at"; erreichbar.
Quelle: kathpress