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Familiensynode "bestärkt Praxis in Österreich"
Die Weltbischofssynode zu Ehe und Familie "bestärkt die seelsorgliche Praxis, die vielerorts zur gelebten Realität in Österreich gehört". Die heimischen Bischöfe sehen diese Rückenstärkung namentlich beim Umgang mit den wiederverheirateten Geschiedenen, der vielfach "als die Testfrage der Synode gesehen" worden sei. "Es geht um den aufmerksamen, nüchternen und liebevollen Blick auf die jeweils besondere Situation, um die sorgfältige Unterscheidung und die Begleitung auf dem Weg der Teilnahme am kirchlichen Leben", heißt es in einer Erklärung der österreichischen Bischöfe nach ihrer Herbst-Vollversammlung im Salzburger Stift Michaelbeuern.
Die Synode habe im Blick auf Geschiedene "keine Generallösung" geboten, sondern setze auf den bewährten Dreischritt "hinschauen, unterscheiden, begleiten". "Maßgeblich geprägt" worden sei dieser auf Barmherzigkeit aufbauende "Weg der Begleitung", der lang vor der Frage nach der Zulassung zu den Sakramenten ansetzen müsse, vom deutschsprachigen Arbeitskreis der Synode (den Kardinal Christoph Schönborn leitete). Die einstimmig beschlossenen Texte dieser Gruppe hatten die Tür für Einzelfall-Lösungen geöffnet. Sie könnten nun "Ausgangspunkt von ortskirchlichen Konkretisierungen sein, bei denen die Verantwortung des Bischofs sowie von Bischofskonferenzen künftig mehr zum Tragen kommt", stellt der österreichische Episkopat in Aussicht.
In der Erklärung wird dazu auch auf das anstehende "Jahr der Barmherzigkeit" verwiesen. Dieses sei eine Einladung, bei Christus in die Lehre zu gehen und "Zeichen der Zuwendung, der Vergebung, des Mitleidens zu setzen".
Erfahrung "gelebter Synodalität"
Die Bischofssynode im Oktober, die so viel Resonanz wie keine andere zuvor in der 50-jährigen Geschichte dieser Versammlungen ausgelöst habe, würdigten die Bischöfe als Erfahrung "gelebter Synodalität". Das sei zuallererst den Vorgaben des Papstes zu verdanken, der die Devise ausgab: "Redet mit Freimut und hört zu mit Demut." Das Endergebnis sei "mehr als nur ein Kompromiss" geworden. Nach der Einschätzung der österreichischen Bischöfe wurde die Kirche gemeinsam einen Schritt weitergeführt im Verstehen des Glaubensgutes und im Antworten auf die "Zeichen der Zeit".
Die Synode habe im Blick auf Geschiedene "keine Generallösung" geboten, sondern setze auf den bewährten Dreischritt "hinschauen, unterscheiden, begleiten". "Maßgeblich geprägt" worden sei dieser auf Barmherzigkeit aufbauende "Weg der Begleitung", der lang vor der Frage nach der Zulassung zu den Sakramenten ansetzen müsse, vom deutschsprachigen Arbeitskreis der Synode (den Kardinal Christoph Schönborn leitete). Die einstimmig beschlossenen Texte dieser Gruppe hatten die Tür für Einzelfall-Lösungen geöffnet. Sie könnten nun "Ausgangspunkt von ortskirchlichen Konkretisierungen sein, bei denen die Verantwortung des Bischofs sowie von Bischofskonferenzen künftig mehr zum Tragen kommt", stellt der österreichische Episkopat in Aussicht.
In der Erklärung wird dazu auch auf das anstehende "Jahr der Barmherzigkeit" verwiesen. Dieses sei eine Einladung, bei Christus in die Lehre zu gehen und "Zeichen der Zuwendung, der Vergebung, des Mitleidens zu setzen".
Erfahrung "gelebter Synodalität"
Die Bischofssynode im Oktober, die so viel Resonanz wie keine andere zuvor in der 50-jährigen Geschichte dieser Versammlungen ausgelöst habe, würdigten die Bischöfe als Erfahrung "gelebter Synodalität". Das sei zuallererst den Vorgaben des Papstes zu verdanken, der die Devise ausgab: "Redet mit Freimut und hört zu mit Demut." Das Endergebnis sei "mehr als nur ein Kompromiss" geworden. Nach der Einschätzung der österreichischen Bischöfe wurde die Kirche gemeinsam einen Schritt weitergeführt im Verstehen des Glaubensgutes und im Antworten auf die "Zeichen der Zeit".
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"Das klare, positive und hoffnungsvolle Ja zu Ehe und Familie" der Synode habe alle anderen Ergebnisse überragt. Die Familie sei Grundlage und Lebenszelle der Gesellschaft, ohne sie "kann kein Gemeinwesen bestehen". Die Bekräftigung der Bischofssynode, dass vom Evangelium her Ehe zu verstehen sei als "die auf Lebensdauer angelegte Bindung eines Mannes und einer Frau, die offen ist für neues Leben", habe einen "wohlwollenden Blick" auf die "noch unvollkommenen Formen des Zusammenlebens" nicht ausgeschlossen. "Denn auch außerhalb dieser vollen Verwirklichung im Ehesakrament gibt es positive Elemente und Formen von gelebter Verantwortung und Stabilität", wissen die Bischöfe.
Im Hinblick auf Ehe und Familie habe die Synode "eine Sprache gefunden, die nicht verurteilt". Diese "kraftvolle Sprache des Evangeliums, der liebenden Aufmerksamkeit und der menschlichen Nähe" bezeuge die doppelte Treue zum Evangelium und zum konkreten Leben der Menschen.
Lob für neues Ehenichtigkeitsverfahren
In einer weiteren Erklärung begrüßen die Bischöfe, dass Papst Franziskus noch vor der Weltbischofssynode das rechtliche Verfahren zur Feststellung der Ungültigkeit einer kirchlichen Ehe vereinfacht hat. Die neuen, ab 8. Dezember geltenden Regeln wollten Barrieren abbauen, die Gläubige bisher von einem solchen Verfahren abgehalten haben und "nehmen nichts von der Unauflöslichkeit einer gültig geschlossenen kirchlichen Ehe weg". Es gehe nicht um eine "katholische Scheidung", betonen die Bischöfe.
Es werde erleichtert, die persönliche Ehesituation rascher zu klären, die bisherige Verpflichtung einer Zweitinstanz bei positiven Urteilen entfalle. Wenn beide Partner von der Ungültigkeit ihrer Ehe überzeugt und die Gründe dafür augenscheinlich sind, sei nun ein kürzeres Verfahren durch den Ortsbischof möglich, so die Erklärung. Im Blick auf die Situation in Österreich stellen die Bischöfe fest, dass jetzt schon einige Punkte des päpstlichen Dokuments umgesetzt sind - etwa die ausreichend vorhandene Zahl von Ehegerichten. Bei der Umsetzung der neuen Normen streben die Bischöfe eine möglichst große Gemeinsamkeit unter den Diözesen an.
Quelle: kathpress