"Maria-Namen-Feier" mit Schönborn und Lackner
Unter dem Motto "Geeintes Gebet ist eine Macht" steht die diesjährige "Maria-Namen-Feier" am 12. und 13. September im Wiener Stephansdom. Zu dem zweitägigen Glaubensfest, das eine der traditionsreichsten kirchlichen Veranstaltungen des Landes ist, werden Tausende Gläubige aus Österreich und den Nachbarländern erwartet. Die Gottesdienste leiten Kardinal Christoph Schönborn und der Salzburger Erzbischof Franz Lackner. Die "Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft" (RSK), die die Feier organisiert, dankt bei der Maria-Namen-Feier für 60 Jahre Staatsvertrag. Gebetet wird im Stephansdom u.a auch für Frieden und Freiheit auf der Welt und das Gelingen der vatikanischen Familiensynode im kommenden Oktober.
Die "Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft" wurde 1947 vom Franziskanerpater Petrus Pavlicek (1902-1982) gegründet. "Kommen Sie und beten wir gemeinsam. Bitte laden Sie auch Verwandte, Freunde und Interessierte zu dieser Glaubenskundgebung ein", ruft die neue Vorsitzende der Gebetsgemeinschaft, Traudl Gallhofer, in einer Ankündigung zur Teilnahme an der "Maria-Namen-Feier" auf.
Erzbischof Lackner - er ist selbst Franziskaner - steht der Feier am Samstag, 12. September, ab 15 Uhr vor. Auch am Sonntag, wenn Kardinal Christoph Schönborn der Feier vorstehen wird, beginnt das Glaubensfest um 15 Uhr. An beiden Tagen wird der Franziskaner P. Simon Herro, Vikar der Custodie vom Heiligen Land für Syrien, ein Glaubenszeugnis abgeben und über die aktuelle Situation vor Ort berichten.
Den Abschluss bildet am Sonntagabend eine Prozession mit der Fatimastatue durch die Wiener Innenstadt vom Stephansplatz zum Josefsplatz. Am Sonntag ab 14.30 Uhr findet ein eigenes Kinderprogramm im Stephanisaal (Stephansplatz 3, 1010 Wien) statt. Die Kinder nehmen anschließend an der Eucharistiefeier im Dom teil.
Die "Maria-Namen-Feier" wurde ab 1958 jahrzehntelang in der Wiener Stadthalle abgehalten. Seit 2011 findet sie im Stephansdom statt. Das Fest "Maria Namen" geht auf Papst Innozent XI. (1676-1689) zurück. Großen Einfluss dabei hatte der inzwischen seliggesprochene Kapuzinerpater Marco d'Aviano (1631-1699), der am Wiener Kaiserhof tätig war. Innozenz XI. bestimmte den 12. September - den Tag der Befreiung Wiens von der osmanischen Belagerung 1683 - als Tag des Dankgebets für die gesamte katholische Kirche.
Die "Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft" umfasst rund 700.000 Mitglieder in mehr als 130 Ländern. Neben der "Maria-Namen-Feier" bietet sie auch Exerzitien und Einkehrtage an, bei denen auch Fragen suchender und der Kirche fern stehender Menschen berücksichtigt werden. Auch gibt der "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" die Zeitschrift "Betendes Gottesvolk" heraus.
Seit 1. Oktober 2014 ist Traudl Gallhofer Vorsitzende des neu eingesetzten Vorstandes des "Rosenkranz-Sühnekreuzzuges um den Frieden in der Welt", nachdem dessen jahrzehntelanger Leiter, Pater Benno Mikocki, altersbedingt die Hauptverantwortung abgegeben hatte. Im Februar 2015 traten überarbeitete Statuten in Kraft, wonach Kardinal Christoph Schönborn als Wiener Ortsbischof rechtlich und der Salzburger Erzbischof Franz Lackner für die spirituelle Begleitung zuständig ist; beide Bischöfe gemeinsam hatten bereits im Herbst das Patronat des RSK übernommen. (Infos: www.rsk-ma.at)