Eisenstadt: Diözese bietet 30 Notunterkünfte
Angesichts der dramatischen Entwicklung entlang der ungarischen Grenze mit tausenden erwarteten Flüchtlingen stellt die Diözese Eisenstadt kurzfristig weitere Notquartiere zur Verfügung. Das teilte die Diözese am Samstag gegenüber "Kathpress" mit. "Wir sind bereit zu helfen. Die Diözese Eisenstadt kann zur Stunde Notunterkünfte für rund 30 Personen spontan schaffen", so Markus Zechner, diözesaner Koordinator für die Flüchtlingsunterbringung. Bischof Ägidius Zsifkovics bot außerdem Gästezimmer im Bischofshaus als Notquartiere an.
Man wolle durch diese Initiative vor allem Frauen, Kindern und besonders erschöpften Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf und die Möglichkeit zur Rast und zur Regeneration bieten. "Viele Flüchtlinge sind vom Regen völlig durchnässt, erschöpft und schwer traumatisiert", so Zechner. Die Diözese wolle mit gutem Beispiel vorangehen, man dürfe Flüchtlinge nicht buchstäblich im Regen stehen lassen. Vielmehr sei es geboten, rasch, unkompliziert und entschlossen im Sinne der Menschlichkeit, der Solidarität und Hilfe für Schutzsuchende zu handeln.
Die Direktorin der Caritas Eisenstadt, Edith Pinter, koordiniert gemeinsam mit Zechner die Akuthilfe: "Es geht um Grundlegendes wie die Bereitstellung ruhiger, trockener Räumlichkeiten zur Erholung und zum Aufwärmen". Die Räumlichkeiten im "Haus der Begegnung" einschließlich der Zimmer von Diözesanbischof Zsifkovics sind nicht Teil des geplanten und strukturierten Hilfsprogramms der Diözese Eisenstadt, die bis Jahresende für 200 Flüchtlinge Quartiere und eine umfassende Betreuung bereitstellen wird, sondern eine Spontanantwort auf die aktuelle Situation, wie Zechner betont.