Rund 15 Millionen Euro für die EZA
Die Katholische Jungschar Österreich hat im Vorjahr rund 15 Millionen Euro für ihr entwicklungspolitisches Hilfsprojekte aufgewendet. Laut dem soeben veröffentlichten Jahresbericht über das vergangene Arbeitsjahr flossen von den exakt 14.929.903,85 im EZA-Bereich eingesetzten Euro knapp elf Millionen in Hilfsprojekte in Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. 1,2 der Gesamteinnahmen von rund 17 Millionen Euro wurden für Leistungen im Bereich Bildung/Anwaltschaft/Information im Inland ausgegeben, jeweils rund 630.000 Euro für Spendenwerbung und Verwaltung.
Der allergrößte Teil der Gesamtmittel stammt aus der Dreikönigsaktion (DKA). Zu Jahresbeginn 2014 konnten tausende Kinder als "heilige drei Könige" 16,1 Millionen Euro für Hilfsprojekte im "Süden" ersingen. Die Subventionen der öffentlichen Hand machten 2014 rund 57.000 Euro aus - weit weniger als die 81.000 unter "Vermögensverwaltung" vermerkten Einnahmen.
Die für die Projektarbeit der DKA direkt eingesetzten 85 Prozent der Mittel wurden 2014 regional wie folgt aufgeteilt: Vier Millionen Euro flossen nach Afrika, 3,5 Millionen nach Lateinamerika sowie drei Millionen nach Asien bzw. in den pazifischen Raum. Die meistbegünstigten Länder waren die Philippinen, Indien und Brasilien mit Projektzuschüssen in der Höhe von jeweils rund eine Million Euro.
Über Partnerorganisationen wie die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) oder "Horizont3000" abgewickelte Projekt unterstützte die DKA zusätzlich mit knapp drei Millionen Euro.
Aufgeteilt nach Themenbereichen machte der kirchliche Dienst an Menschen mit 28,95 Prozenten den größten Teil aus, gefolgt vom Einsatz für Menschenrechte & Zivilgesellschaft (17,70 Prozent) und dem Bereich Bildung (17,44 Prozent).
Zum Mitteleinsatz heißt es im Jahresbericht grundsätzlich, die DKA unterstütze Initiativen, "die nach dem Prinzip 'Hilfe zur Selbsthilfe' von Partnerorganisationen vor Ort konzipiert und durchgeführt werden". Langfristige Kooperationen haben dabei Vorrang, inhaltlich setzt die DKA besonders auf Bildung. Sie sei "eine zentrale Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung in den Ländern des Südens".
2013 über 72.000 Jungscharkinder und Ministranten aktiv
2014 waren in Österreich gesamt über 72.767 Mädchen und Buben als Jungscharkinder und Ministranten sowie fast 13.000 Gruppenleiter aktiv. Die 6- bis 14-Jährigen sind nach wie vor die Hauptzielgruppe pfarrlicher Kinderpastoral, hat die aktuelle "Jungschar-Studie 2014" erbracht. Insgesamt finden sich deutlich mehr Mädchen als Buben in den Pfarren, inzwischen auch unter den Ministranten. So sind rund 61 Prozent der Sternsinger, 63 Prozent der Jungscharkinder und 54 Prozent der Ministranten weiblich.
Insgesamt 12.147 Gruppenleiter waren 2013 in Österreichs Pfarren aktiv, wobei in den Jungschargruppen deutlich mehr Frauen (74 Prozent) engagiert sind als bei den Ministranten (56 Prozent). Dem Alter nach verzeichnet die Studie zwei Gruppen, die sich signifikant voneinander unterscheiden: Die Jüngeren - mehr als die Hälfte Gruppenleiter ist zwischen 15 und 19 Jahre alt, sowie die älteren der über-30-Jährigen, die nicht ganz ein Drittel aller Gruppenleiter ausmachen. Der Berichtsband dokumentiert die Ergebnisse einer dreijährigen quantitativen und qualitativen Erhebungs- und Analysearbeit.