MIVA: 5,3 Millionen Euro für Missions-Fahrzeuge
Rund 5,3 Millionen Euro Spendeneinnahmen kann die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) für das Jahr 2014 verzeichnen, wie die Hilfsorganisation in ihrem Jahresbericht mitteilte. Damit konnten insgesamt 2.086 Fahrzeuge finanziert werden. Die MIVA ist ein Hilfswerk der katholischen Kirche und kooperiert jedes Jahr mit Projektpartnern in rund 60 Ländern. Bei ihren Projekten handelt es sich ausschließlich um die Finanzierung von Fahrzeugen für Pastoral- und Entwicklungszusammenarbeit sowie für medizinische Versorgung in den ärmsten Ländern der Welt. 2014 wurden mehr als 1.700 Fahrräder, 259 Autos, 86 Motorräder, aber auch Rollstühle, Traktoren, Boote und Reittiere finanziert.
Bei der alljährlich im Mai durchgeführten "FahrradAktion" konnte 2014 eine Spendensteigerung in Höhe von rund 12 Prozent verbucht werden. Der größte Teil der Spendeneinnahmen wurde bei der "ChristophorusAktion" erzielt, die traditionell im Juli (Christophorus-Sonntag) stattfindet. Bei dieser werden die Autofahrer gebeten "Einen ZehntelCent pro unfallfreiem Kilometer für ein MIVA-Auto" zu geben.
Das Schwerpunktland der "MIVA-FahrradAktion" 2015 ist Uganda. Ein robustes Fahrrad kostet in Afrika umgerechnet rund 100 Euro und ist für Katechisten in allen ihren Aufgaben eine wertvolle Hilfe. Katechisten sind Laienmitarbeiter der katholischen Kirche, die in den Diözesen in Afrika oder Lateinamerika unverzichtbare Arbeit leisten. Während Priester oder Bischöfe die Dörfer aufgrund der großen Entfernungen nur in unregelmäßigen Abständen besuchen können, leben die Katechisten zumeist selbst auf dem Land und halten dort das kirchliche Leben aufrecht. Sie organisieren den Religionsunterricht, halten Wortgottesdienste, besuchen alte und kranke Menschen oder begleiten Trauernde nach Todesfällen.
2015 fällt der Christophorus-Sonntag auf den 26. Juli. An diesem Tag werden in vielen österreichischen Pfarren auch Fahrzeugsegnungen abgehalten. Schwerpunktland ist heuer Peru. Einer von vielen MIVA-Projektpartnern ist in diesem Jahr der junge Frauenorden "Siervas del Plan de Dios" (Dienerinnen des Planes Gottes) in der peruanischen Hauptstadt Lima. Mit großem Einsatz sorgen sich die Schwestern um Menschen in den Armenvierteln der Stadt. Sie unterrichten die Kinder, bringen den Alten Essen, helfen bei der Verbesserung der notdürftig eingerichteten Behausungen.
Zudem betreiben die Schwestern eine Schule für Kinder und Jugendliche mit körperlichen Behinderungen. Einige der Schüler kommen aus Armensiedlungen am Rand der Stadt. Sie werden täglich abgeholt und zurückgebracht. Ein Chauffeur ist dafür mit einem Kleinbus mehrere Stunden täglich unterwegs.
Die Ordensgemeinschaft ist für ihren Dienst in der riesigen Stadt auf funktionierende Fahrzeuge angewiesen. Die Schwestern haben die MIVA aber auch um die Finanzierung von neuen und besseren Rollstühlen für die Schule gebeten. (Infos: www.miva.at; Spenden: Sparkasse Lambach, IBAN: AT63 2031 7002 0020 0665)