Österreichische Pilger im Heiligen Land
Mit einem großen Gottesdienst am Mittwoch in Bethlehem haben die vier zeitgleichen Diözesanwallfahrten ins Heilige Land ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht: rund 700 Wallfahrer aus Eisenstadt, Salzburg und Kärnten haben am Mittwoch gemeinsam mit ihren Bischöfen, Erzbischof Franz Lackner und den Diözesanbischöfen Alois Schwarz und Ägidius Zsifkovics einen Gottesdienst in der Katharinenkirche in Bethlehem gefeiert. Thematisch war die Messfeier entsprechend dem Leitthema der Geburtskirche Jeus an Weihnachten ausgerichtet. Bischof Schwarz rief die Pilger in seiner Predigt dazu auf, hinter ihrem Glauben zu stehen und die Botschaft von der Geburt Christi in die Welt hinauszutragen.
Insgesamt haben sich aus den österreichischen Diözesen Eisenstadt, Gurk-Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck rund 1.000 Pilger auf den Weg ins Heilige Land begeben. Am kommenden Wochenende ist dann "Schichtwechsel": die Pilger aus Salzburg, Kärnten und Tirol, die ihre Heimreise antreten, werden von Wallfahrern aus Oberösterreich und der Steiermark abgelöst.
Salzburgs Erzbischof Lackner erfüllte sich am Mittwoch im Rahmen der Reise ein "Herzensanliegen" und besuchte das Caritas Baby Hospital in Bethlehem. Die Hälfte der Kollekte des Festgottesdienstes zu Lackners Amtseinführung im Jänner kommt dem Krankenhaus zugute. Die Einrichtung ist die zentrale medizinische Anlaufstelle im gesamten Westjordanland, indem rund 500.000 Kinder leben. Der Großteil der kleinen Patienten sind Muslime.
Bischof Zsifkovic ist derzeit mit 264 Pilgern aus dem Burgenland im Heiligen Land unterwegs und beschreibt die Reise als "intensiv und beglückende Tage der Begegnung im Zeichen des gemeinsamen Glaubens an Jesus Christus". Die Erfahrungen des gemeinsamen Weges mögen, so der Bischof, nach der Rückkehr in den Alltag "uns dabei helfen, den tiefen Brunnen in unserem Inneren immer wieder anzuzapfen und gestärkt durch die Erlebnisse der Pilgerfahrt zu Hause zu glaubhaften Boten der Frohen Botschaft Jesu Christi zu werden."
Tiroler Jugendliche stellten sich am Mittwoch einem intensiven Austausch mit Jugendlichen aus einer christlichen Schule im Palästinensergebiet Beit Jala. Rund 1.000 christliche und muslimische Jugendliche besuchen die gemischtgeschlechtliche Schule, die 1851 von evangelischen Diakonissen aus Deutschland gegründet wurde. Bischof Scheuer zeigte sich beeindruckt vom regen Austausch an Lebens- und Alltagserfahrung, den die jungen Palästinenser und Tiroler pflegten.
Quelle: Kathpress