Vatikan würdigt Wiener König-Abdullah-Zentrum
Das neue interreligiöse König-Abdullah-Zentrum in Wien ist nach den Worten von Kurienkardinal Jean-Louis Tauran ein "guter Kanal für den Dialog". In einem Interview der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Freitagsausgabe) äußerte der Präsident des päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog zugleich die Hoffnung, dass die Einrichtung auch die Möglichkeit biete, Verletzungen der Religionsfreiheit anzusprechen. Die Eröffnung des Zentrums sei eine der "wichtigsten Erfahrungen" im interreligiösen Dialog der vergangenen Monate gewesen, so Tauran.
Das "King Abdullah Bin Abdulaziz International Centre for Interreligious and Intercultural Dialogue" war Ende November in Anwesenheit von Tauran und zahlreichen anderen internationalen Vertretern aus Politik und Religion eröffnet worden. Es wurde durch ein völkerrechtliches Abkommen zwischen Spanien, Österreich und Saudi-Arabien ins Leben gerufen. Die Finanzierung trägt das saudische Königreich. Im neun Mitglieder zählenden Leitungsrat sind alle fünf Weltreligionen vertreten. Der Heilige Stuhl hat einen Beobachterstatus. Kritiker hatten einen dominanten Einfluss Saudi Arabiens beanstandet.
Quelle: Kathpress