
Krautwaschl: "Beim Umzug merkt man, was im Leben wirklich wichtig ist"
In der launigen "Standard"-Rubrik "Wohngespräch" hat an diesem Wochenende der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl durch seine Wohnung im Bischöflichen Ordinariat geführt und Einblicke in seinen Lebensstil geboten. Bislang 14 Umzüge hätten ihn gelehrt, mit wenig Besitz auszukommen und sich von Dingen immer wieder auch frei zu machen: "Man merkt nämlich bei jedem Umzug, was einem im Leben wirklich wichtig ist", so Krautwaschl. Schließlich habe er als Sohn eines Bestatters schon früh gelernt, "dass man ins Grab nichts mitnehmen kann".
Zu den Dingen, an denen er hängt, zählen auch ungewöhnliche Gegenstände: Neben Büchern und Bildern sowie einem Massagesessel ist dies u.a. eine Badeentensammlung, die er im Fall eines neuerlichen Umzugs mitnehmen würde. Krautwaschl: "Meine Badeentensammlung musste natürlich auch mit. Mir hat ein Chauffeur irgendwann die erste geschenkt, weil ich so gerne in der Badewanne bin. 'Herr Bischof, bitte nicht zu weit hinausschwimmen', hat er gesagt. So hat das dann einfach angefangen. Seitdem kriege ich sie einfach dauernd geschenkt. Ein Lieblingsentchen habe ich nicht, es sind alle irgendwie schräg."
Tatsächlich aber sei er als Bischof viel unterwegs und selten zuhause, räumte der Bischof ein. Dennoch lade er in diesen wenigen Fällen gern ein - wie etwa am 23. Dezember des Vorjahres, als der SK-Sturm-Graz-Vorstand zu einer vorweihnachtlichen Feier bei ihm war. "Ich bin eigentlich Nichtsportler. Churchill-like. Aber wenn ich Zeit habe, gehe ich zum Fußball. Mein Bischofsgewand passt ja gut zu den Vereinsfarben von Sturm: Schwarz und Weiß. Für ein GAK-Spiel habe ich mir aber einmal ein rotes Collarhemd gekauft." Ihn erinnere Fußball immer auch an die biblische Geschichte vom Hirtenjungen David, der gegen den Riesen Goliath antritt. "Und ein bisserl halte ich immer zum kleinen David."
Quelle: kathpress