
Tiroler Künstler-Pfarrer gestaltet neues Ostergrab
Von der Kreuzigung Jesu bis zu seiner Himmelfahrt: Der Tiroler Pfarrer Alois Juen hat für die Pfarrkirche Volders in Tirol ein modern gestaltetes Ostergrab entworfen, das die große Tradition der Ostergräber in Tirol fortsetzt. Im Grunde handle es sich um eine "künstlerisch verdichtete Darstellung des gesamten Auferstehungs- und Erlösungsgeschehens, wie es in der Heiligen Schrift aufgezeichnet ist", urteilte der "Tiroler Sonntag" (aktuelle Ausgabe/Nr. 15). Nach den letzten Schliffen wird das Ostergrab ab Karfreitag bis zum Fest Christi Himmelfahrt hinter dem Volksaltar der Pfarrkirche Volders ausgestellt sein.
Ein nach oben hin immer heller werdendes, aufgebrochenes Grab steht im Zentrum der modern gestalteten Bildinstallation des ausgebildeten Künstlers und Pfarrers im Seelsorgeraum Fritzens-Volders-Wattens. Mit einer Höhe von 7,5 Metern wird es die Apsis der Kirche bis hinauf zur Decke füllen, hieß es. Am Podest der Installation ist eine "Schar der Erlösten" zu sehen, die sich zum hellen Licht des Auferstandenen hinrichtet, zeigte der Künstler im Interview mit dem "Tiroler Sonntag" anhand seiner Skizzen und Bilder. Über den Menschen ist das Grab mit dem Leichnam Jesu zu sehen. Ab der liturgischen Auferstehungsfeier soll dort nur mehr ein weißes Tuch sein, denn laut Heiliger Schrift sah der Apostel Johannes im leeren Grab die "Leinenbinden" liegen, so Juen.
Johannes, der laut Bibel eine besonders innige Beziehung zu Jesus gehabt haben soll, sowie auch Maria Magdalena, die als erste Zeugin der Auferstehung gilt, nehmen im Bild eine prominente Rolle ein. Über Podest und Grablegung strecken sich bis zur Decke des Altarraumes in österlichen Farben gehaltene Tafeln in Rot, Gelb und Weiß. In der Mitte steht Jesus, der Auferstandene, dargestellt in einer barocken Statue, die bisher in der Kirche aufgestellt war. Das nach oben aufgebrochene Ostergrab zeige das "neue Leben" und mache es für die Rezipienten spürbar, erklärte der Künstlerpfarrer.
Quelle: kathpress