
Wien: Erzbischof Lackner trifft Bundeskanzler Stocker
Erzbischof Franz Lackner hat Donnerstagnachmittag in seiner Funktion als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz Bundeskanzler Christian Stocker seinen Antrittsbesuch abgestattet. Im Mittelpunkt des Gesprächs im Bundeskanzleramt standen demnach Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts, der Beziehungen von Staat und Kirche, sowie internationale Entwicklungen, die auch Österreich besonders herausfordern.
Erzbischof Lackner berichtete im Anschluss gegenüber Kathpress von einem sehr guten Gespräch. Die Politik wie auch die Kirche müssten auf je eigene spezifische Weise Verantwortung übernehmen und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zum Gemeinwohl beitragen. Die Kirche wolle sich mit Engagement in den demokratischen Diskurs einbringen. So habe er in das Gespräch etwa auch Fragen des Lebensschutzes eingebracht, sagte der Erzbischof. Zudem habe er Christian Stocker dafür gedankt, in einer so schwierigen Zeit das Amt des Kanzlers zu übernehmen.
Lackner hatte als Bischofskonferenz-Vorsitzender schon am Tag der Angelobung der neuen Regierung (3. März) dieser die Unterstützung und Zusammenarbeit der Kirche zugesagt. In seiner Stellungnahme hatte er auf die vielfältigen Tätigkeitsfelder hingewiesen, in denen es um eine gute Kooperation von Staat und Kirche geht. Sei es "im sozialen und mildtätigen Bereich durch die Caritas, in der für eine Demokratie nicht zu ersetzenden Bildung, oder auch in der Sorge um den Frieden".
Bundeskanzler Stocker hielt im Anschluss an die Begegnung in einer kurzen Stellungnahme die guten Beziehungen zwischen Staat und Kirche fest: "Besonders in einer Zeit großer Herausforderungen ist die Kirche ein wichtiger gesellschaftlicher Partner, wenn es um den Dialog und den sozialen Zusammenhalt in unserem Land geht." Er danke Erzbischof Lackner "für das wertschätzende Miteinander und das konstruktive Gespräch".
Quelle: Kathpress