
Derzeit 36 Missionare aus Oberösterreich in aller Welt
Weiterhin gibt es in Armutsregionen weltweit Missionare aus Österreich, die in kirchlichen Pastoral-, Sozial- und Entwicklungsprojekten tätig sind. Aus Oberösterreich sind es derzeit 36, hat die Missionsstelle der Diözese Linz am Dienstag bekanntgegeben. In ihrem gerade veröffentlichten Jahresbericht für 2024 werden 61 Projekte in 21 Ländern auf vier Kontinenten angeführt, die im Vorjahr von der Diözese mit insgesamt 243.000 Euro unterstützt wurden.
Die insgesamt 24 Ordensschwestern aus Oberösterreich sind in Afrika (13), Asien (5) und Südamerika (4) tätig, sowie zwei in Rumänien. Bei den männlichen Missionaren - darunter elf Priester und Ordensmännern sowie ein Diakon - ist Südamerika die meistgewählte Destination, nur jeweils ein Oberösterreicher ist in Europa (Tschechien), Afrika und Asien tätig. Sie alle würden mit den Menschen vor Ort mitleben und "sind für sie da", erklärte Missionsstellen-Leiter Andreas Reumayr. Zugleich mit dem Teilen von Freuden und Sorgen ließen "unaufdringlich am eigenen Glauben teilhaben" und engagierten sich um eine Verbesserung der Lebenssituation der Menschen.
Anliegen der diözesanen Missionsstelle ist es, den Kontakt der Missionarinnen und Missionare zu ihrer österreichischen Heimat zu halten und nach Möglichkeit und Bedarf deren Arbeit zu unterstützen. Tätig seien sie als Seelsorgerinnen und Seelsorger, als Ansprechpersonen und Stützen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsbereich, als Partner und Anwalt im Kampf um die Einhaltung von Menschen- und Bürgerrechten, in der Bewusstseinsbildung für nachhaltige Landwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz, erklärte Reumayr. Auch zu den rund 60 ehemals in Missionsprojekten Tätigen aus Oberösterreich hält die Stelle Kontakt.
Die Missionsstelle der Diözese Linz wurde im 2008 vom damaligen Diözesanbischof Ludwig Schwarz errichtet und ging aus dem bereits 1972 von Weihbischof Alois Wagner und dem Linzer Priesterrat errichteten Internationalen Priesterhilfsdienstes der Diözese Linz (IPD) hervor. Eine zentrale Figur war Prälat Josef Ahammer, der den IPD lange leitete und danach bis zu seinem Tod 2017 Beirat der Missionsstelle war. Dem Beirat gehören aktuell neben Reuymayr auch Diözesanbischof Manfred Scheuer, Sr. Maria Michaela Pfeiffer-Vogl, P. Christian Mayr, Christoph Baumgartinger, Lucia Göbesberger, Erna Reisenberger und Renate Kneidinger an.
Seit 2011 vergibt die Missionsstelle der Diözese Linz auch einen Missionspreis, als bischöfliche Anerkennung für die aus Oberösterreich ausgehenden Unterstützungen der missionarischen Tätigkeiten. Die Auszeichnung würdigt den Einsatz für jene Ortskirchen, denen es an materiellen Mitteln für die Sicherung der Seelsorge in ihrer Vielfalt fehlt. Vergeben wird der Missionspreis alle zwei Jahre, das nächste Mal im Jahr 2026.
Quelle: Kathpress