Viele Spenden für Caritas St. Pölten "nicht mehr tragbar"
Viele Menschen spenden ihre nicht mehr benötigten Kleidungsstücke den Second-Hand-Läden (carlas) der Caritas. Doch immer mehr Textilien und Schuhe seien schmutzig oder beschädigt und müssten daher als nicht mehr tragbar von Caritas-Mitarbeitenden aussortiert werden, wie die Caritas St. Pölten am Montag in einer Aussendung mitteilte. Inzwischen sei davon ein Drittel aller Kleidungsstücke betroffen, Tendenz steigend. Die fachgerechte Entsorgung wiederum sei mit hohen Kosten verbunden. Die Caritas St. Pölten möchte deshalb mit einer Kampagne auf Social Media, in Kinos und über Plakate auf dieses Problem aufmerksam machen. Der Slogan der Kampagne: "Ist deine Spende einwandfrei, wird daraus Freude und das für zwei!"
Man sei den Spenderinnen und Spendern sehr dankbar für einwandfreie und schöne Ware, so Caritas-Generalsekretär Christoph Riedl. "Erst dadurch können wir Menschen und Familien in schwierigen finanziellen Lagen unterstützen und Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung Arbeitsplätze bieten."
In den insgesamt elf carlas der Caritas der Diözese St. Pölten werden jährlich in etwa 220 Tonnen Altkleidung, Möbel, Hausrat sowie Elektrogeräte gespendet. "Immer mehr Textilbilligware mit schlechter Qualität überflutet den Markt und landet schlussendlich auch bei uns in den carlas. Viele Teile sind nach ein paarmal waschen bereits kaputt oder derart verzogen und verwaschen, dass sie eigentlich schon wieder entsorgt werden müssen", so Monika Steiner, die seit 14 Jahren das carla Krems leitet und die Entwicklung genau beobachtet.
Stefan Zangl, Leiter des carla Vitis im Waldviertel, ergänzte: "Vielen Spenderinnen und Spendern ist das Problem schlichtweg einfach nicht bewusst, diese wollen wir mit unserer Kampagne erreichen und Aufklärungsarbeit leisten. Denn Kleidung, die nicht mehr tragbar ist, gehört entsorgt und nicht an eines der carlas gespendet."
Quelle: kathpress