
30 Jahre Marienstüberl: Caritas versorgt täglich bis zu 250 Bedürftige
Bis zu 250 armutsbetroffene Menschen erhalten täglich im Grazer Marienstüberl eine warme Mahlzeit, darunter 90 Portionen Frühstück, 150 Mittagessen und 50 Jausen. Seit 30 Jahren biete die Caritas-Einrichtung damit nicht nur Essen, sondern auch Gemeinschaft, Gespräche und menschliche Nähe, so Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler am Donnerstag bei einem Pressegespräch anlässlich des Jubiläums: "Die Zuwendung ist der Herzschlag des Marienstüberls", betonte Tödtling-Musenbichler.
"Das Marienstüberl ist ein wichtiger Ankerpunkt der Nothilfe und bietet über das Essen hinaus das Mehr, das zum Leiblichen dazugehört - damit auch die Seele genährt wird", beschrieb Tödtling-Musenbichler die Bedeutung der Caritas-Einrichtung. Ein zentrales Prinzip sei dabei die Begegnung auf Augenhöhe. Von Anfang an seien freiwillige Helferinnen und Helfer eine tragende Säule der Einrichtung gewesen. Den Ehrenamtlichen sei "es ein persönliches Anliegen ist, für jene da zu sein, die gerade Hilfe brauchen", sagte die steirische Caritasdirektorin.
Zu den Unterstützern der Initiative zählen auch die "Freunde des Marienstüberls", darunter Unternehmer Hans Roth, Musiker und Kabarettist Paul Pizzera sowie der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl. Letzterer begründete sein Engagement mit dem Bibelwort: "Nicht vom Brot allein lebt der Mensch." Dies werde im Marienstüberl tagtäglich gelebt, so Krautwaschl: "Bedürftige erhalten dort mehr als das notwendige Brot - nämlich menschliche Nähe. Ohne Brot und Liebe wären wir verloren."
Aktuell engagieren sich in der Abholung und Verteilung von Lebensmitteln sowie beim Kochen regelmäßig mehr als 80 Menschen ehrenamtlich. "Damit ist das Marienstüberl auch ein wichtiger Ort der Begegnung von Menschen in Not und jenen, die helfen können", so Caritasdirektorin Tödtling-Musenbichler.
Quelle: kathpress