
Christina Stürmer: Musik kann trösten und Menschen zusammenbringen
Von einer "weltverbessernden Wirkung" der Musik ist die oberösterreichische Popsängerin Christina Stürmer (42) überzeugt. Musik könne so viel, erklärte sie in einem Interview mit der Linzer Kirchenzeitung (aktuelle Ausgabe, 13/2025): "Sie kann unsere Emotionen lösen, die Stimmung heben und sie wärmt ums Herz", so die Starmania-Zweite von 2003 und elffache Amadeus-Award-Gewinnerin. Schon viele Menschen hätten ihr erzählt, ihre Musik habe ihnen in ganz schweren Zeiten geholfen und sie seien dabei getröstet worden. "Manche haben sich Songtexte tätowieren lassen, andere haben zueinander gefunden." Am 25. Juli wird "Christl" mit ihrer Band in ihrer Geburtsstadt Linz in der Konzertreihe "Klassik am Dom" zu sehen sein.
Außer dem Erzeugen von Emotionen könne man als Künstlerin zudem auch auf Dinge aufmerksam machen, so Stürmer, etwa: "Wir sind alle Menschen und wir müssen zusammenhalten. Egal, ob wir schön oder weniger schön sind, dick oder dünn, egal welche Hautfarbe wir haben oder welche sexuelle Orientierung." Dies vorzuleben und weiterzugeben müsse man im Leben wie auch auf der Bühne. Dabei wolle sie jedoch anderen nicht vorschreiben, welche Partei sie wählen sollen. "Lieber hebe ich jene hervor, die super sind, denn meine Devise ist: Die Liebe muss regieren", so die Sängerin, die bereits am Deutschen Kirchentag - im Jahr 2010 - auftrat.
Stürmer feiert diese Tage ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum und ist nach längerer Pause - 2021 brachte sie ihre zweite Tochter zur Welt - zurück, mit einer MTV Unplugged Tour, als erste deutschsprachige Künstlerin bisher. Die Musikbranche sei allgemein "sehr männerlastig", erst langsam gebe es mehr Produzentinnen und Songwriterinnen, so ihr Eindruck. Sei sie auch in ihrer eigenen Band lange Zeit die einzige Frau gewesen, seien nun "mehr Frauen auf und hinter der Bühne bei mir".
Mit Musik kam die in Altenberg bei Linz aufgewachsene Sängerin schon als Kind in Berührung, zunächst als Mitglied in dem von ihrem Vater geleiteten Chor, der auch in Kirchen auftrat. Als Zehnjährige spielte sie Querflöte, später auch Saxophon, was sie zu einer Kinder-Bigband brachte, wo sie bei einem Weihnachtskonzert erstmals auch Solo sang - den "Little Drummer Boy". Auch in der Coverband "Scotty", die sie 16-jährig mitbegründete und Frontfrau war, habe sie "sehr viel gelernt". Heute habe sie in der Band keine Noten, erklärte Stürmer: "Wir haben das alles im Kopf. Bei uns geht es ganz viel um das Zusammenspiel, das Zuhören. Es geht darum, dass man die gleiche Nummer fühlt und sich völlig aufeinander einlässt."
Quelle: kathpress