
Bischöfe: Verstärkte Friedensinitiativen statt globalem Aufrüsten
Österreichs Bischöfe haben dazu aufgerufen, die internationalen Bemühungen um Frieden zu intensivieren. "Es droht ein globales Wettrüsten und viele fragen sich zu Recht, ob genug getan wird, um Konflikte rechtzeitig mit friedlichen Mitteln zu entschärfen oder zu beenden", schreiben die Bischöfe in einer Erklärung zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung, die dieses Mal in der ungarischen Benediktinerabtei Pannonhalma stattfand.
Die Bischöfe verweisen in ihrer Erklärung auf Papst Franziskus, der dieser Tage dazu aufgerufen hat, die Diplomatie und die internationalen Organisationen neu zu beleben. Dem könne man sich nur anschließen, so die Bischöfe und weiter wörtlich: "Gemeinsam mit dem Papst sind wir überzeugt, dass wahrer Friede nicht nur die Abwesenheit von Krieg und Gewalt ist, sondern auf Gerechtigkeit gründet."
Zugleich betonen die Bischöfe aber auch das Recht auf Verteidigung - im Letzten auch mit militärischen Mitteln. In der Erklärung der Bischofskonferenz wird ein gerechter und dauerhafter Frieden für die Ukraine gefordert. Das sei etwas anderes als ein "Deal", in dem sich die Stärkeren über die Köpfe der Betroffenen hinweg Land, Bodenschätze, Einfluss und Macht aufteilen.
Die Bischöfe nehmen auch den Krieg im Heiligen Land in den Blick und zeigen sich einmal mehr überzeugt, dass dieser Krieg weder für Israelis noch für Palästinenser Sicherheit und Frieden bringe. "Ohne die Anerkennung des Leidens der jeweils anderen Seite und die Überwindung von Schwarz-Weiß-Schemata kann es keinen Frieden im Heiligen Land wie im gesamten Nahen Osten geben", heißt es in der Erklärung wörtlich. Die Bischöfe wollen im Heiligen Land zivilgesellschaftliche und religiöse Initiativen und Persönlichkeiten stärken, die sich für Frieden und Versöhnung einsetzen.
In der Erklärung wird auch Syrien angesprochen. Wörtlich heißt es: "Die jüngsten Massaker an der alawitischen Minderheit und immer wieder neue regionale und lokale Gefechte erfüllen uns mit Sorge nicht zuletzt im Blick auf die bedrohten Christen. Wir sehen hier auch die internationale Staatengemeinschaft in der Pflicht, zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau des Landes solidarisch beizutragen."
Quelle: kathpress