
Aktion Leben an Regierung: Kostenlose Elternberatung beibehalten
Die Aktion Leben Österreich hat einen dringlichen Appell an die Regierung gerichtet, das Pilotprojekt der kostenlosen Elternberatung fortzuführen. "Elternberatung stärkt Eltern von Anfang an, fördert die faire Beteiligung der Väter bei der Care-Arbeit und hilft, psychische Belastungen bei den Müttern präventiv abzufedern", so Generalsekretärin Martina Kronthaler am Montag. Die kostenlose Elternberatung solle daher als wichtiges, präventives Angebot erhalten bleiben.
Die Beratung richtet sich an werdende Mütter und Väter und Eltern von Babys bis zu einem Jahr. "Die Eltern können Fragen zum Kinderbetreuungsgeld, zur Väterkarenz, zu Unterstützungen als Alleinerziehende, zu Mitversicherung, Unterhalt, Pensionssplitting, Wiedereinstieg und vieles mehr klären", erläuterte Martina Kronthaler in einer Aussendung die Themen bzw. das Angebot.
Elternberatung werde bei der Aktion Leben auch gerne von beiden Elternteilen gemeinsam in Anspruch genommen. Kronthaler: "Junge Paare wollen ihre Elternarbeit partnerschaftlich gestalten und sich gut über ihre Möglichkeiten dazu informieren." Mit der Elternberatung erreiche man auch Männer sehr gut, "die aktive Vaterschaft leben wollen". Es sei diese eine Basis dafür, dass Mütter nicht an psychischen Belastungen leiden.
Elternberatung als Angebot des Eltern-Kind-Passes stelle zudem sicher, "dass werdende Eltern und Familien stets die richtigen weiterführenden Stellen finden, wenn es nötig ist", erklärte Kronthaler. Rechtzeitig die richtige Hilfe zu finden, mache etwa einen essenziellen Unterschied für Babys und für Mütter mit postnatalen Depressionen. Dies mildere auch Stress und fördere eine sichere Bindung zwischen Eltern und Kindern. "Elternberatung ist ein wichtiger Bestandteil der umfassenden Gesundheitsprävention", so Kronthaler.
214 Familienberatungsstellen in ganz Österreich bieten inzwischen Elternberatung an. Noch ist die Elternberatung ein Pilotprojekt des Familienministeriums, wurde von diesem gefördert und im Rahmen seiner Möglichkeiten auch beworben. Die geplante Überführung in das Regelangebot des Eltern-Kind-Passes steht allerdings aus. "Wir hoffen sehr, dass trotz nötiger Sparmaßnahmen dieses wichtige Projekt der primären Gesundheitsförderung bleibt", so Kronthaler. Nachsatz: "Jeder Euro, den wir in eine gute und präventive Begleitung von Eltern und ihren Kindern investieren, lohnt sich zigfach." Die Aktion leben bietet seit September 2023 Elternberatung an.
Quelle: kathpress