
St. Pölten: Benefiz-Suppenessen im Zeichen des Einsatzes für Frieden
Die Katholische Frauenbewegung (kfb) der Diözese St. Pölten veranstaltete am Dienstag im Rahmen der Aktion "Familienfasttag" ein Benefiz-Suppenessen in den Räumlichkeiten des Niederösterreichischen Landhauses in St. Pölten. Der Einladung zum Essen waren u.a. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bischof Alois Schwarz gefolgt, wie der Landespressedienst mitteilte. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen von internationaler Solidarität und dem Einsatz für Frieden auf der Welt.
Bischof Alois Schwarz erinnerte in seinen Worten an die dramatische Situation in Syrien. "Während wir hier Suppe essen, müssen in Syrien viele Menschen um ihr Leben bangen", so Schwarz: "Deshalb bitten wir um Frieden und Gerechtigkeit hier in Europa und in den anderen Teilen dieser Erde." Es gehe darum, "dass die Welt als gemeinsames Haus für alle Menschen und Völker erhalten bleibt". Für ihr Engagement sprach der Bischof der Katholischen Frauenbewegung Respekt, Dank und Anerkennung aus.
"Wir dürfen in Frieden und in Freiheit leben", sagte die Landeshauptfrau in ihrer Festansprache. "Das ist keine Selbstverständlichkeit, vor allem, wenn wir uns an unsere Vergangenheit erinnern und wenn wir aktuell an die Kämpfe in der Ukraine und im Nahen Osten denken", betonte sie. Gerade weil es uns in Niederösterreich gut gehe, meinte Mikl-Leitner, "haben wir auch die Verpflichtung und Verantwortung, anderen zu helfen und mit anderen zu teilen und diese nehmen wir auch wahr - das beweist Jahr für Jahr auf eindrucksvolle Weise die Aktion der Katholischen Frauenbewegung."
Zudem sprach die Landeshauptfrau auch das Thema des gesellschaftlichen Engagements von Frauen an, denn die katholische Frauenbewegung setze mit der Aktion "Familienfasttag" auch ein großartiges Signal für Frauen-Solidarität über den gesamten Globus. - Das Jahresthema der Aktion lautet heuer "Gemeinsam für mehr Klimagerechtigkeit", ein Schwerpunktland ist diesmal Kolumbien.
"Wenn wir heuer den Blick nach Kolumbien richten", so Mikl-Leitner, "dann richten wir auch den Blick auf die Frauen dort, die unter der Ungerechtigkeit leiden, unter Diskriminierung und Gewalt krimineller Organisationen. Ein Blick, der uns auch schmerzhaft zeigt: Es braucht Frauen, die sich für Frauen stark machen." Sie zeigte sich überzeugt: "Gemeinsam können wir die Welt Stück für Stück ein wenig besser machen", auch wenn klar sei, es gebe noch viel zu tun.
Durch die Veranstaltung führte Anna Raab vom kfb-Arbeitskreis für Entwicklungszusammenarbeit. Sie zeigte sich überzeugt: "Luxus-Ansprüche zurückzustellen und die Bereitschaft zum Teilen sind Hoffnungszeichen für Frauen, die mit großem Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit arbeiten."
Das Rezept für die Brotsuppe, die in diesem Jahr serviert wurde, stammt von Reinhard Länger, dem Präsidenten der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten. Die Zubereitung erfolgte in der NÖ-Landhausküche St. Pölten.
Die Aktion "Familienfasttag" unterstützt heuer Initiativen für Frauen im Globalen Süden. Dazu gehören die Programme der im Südwesten Kolumbiens agierenden Kooperationsorganisation "Sercoldes". Durch dieses Netzwerk erhalten indigene Kolumbianerinnen ein Coaching als Führungsperson und Umweltaktivistinnen. Bewusstseinsbildende Maßnahmen zur Erkennung von sozialen Ungleichgewichten erweitern den Handlungsspielraum für die beteiligten Frauen.
Am Benefiz-Suppenessen nahmen unter anderem auch Landtagspräsident Karl Wilfing und der evangelische Superintendent Michael Simmer teil.
Quelle: kathpress