
Bischof Elbs: Die Fastenzeit als Hoffnungszeit begehen
Der Feldkircher Bischof Benno Elbs ruft dazu auf, die heurige Fastenzeit in besonderer Weise als "Hoffnungszeit" zu sehen: "Als eine Zeit, in der wir das Licht der Hoffnung neu entzünden und weitertragen." In seinem aktuellen Hirtenwort zur Fastenzeit spricht der Bischof von unsicheren Zeiten. Der Friede sei brüchig geworden, das Vertrauen in die Demokratie bröckle, die Bedrohungen durch die Klimaveränderungen würden von Jahr zu Jahr zunehmen. Aggression und Angst würden das gesellschaftliche Miteinander vergiften. Wo finde man noch Sinn und Orientierung, fragt Elbs und fügt hinzu: "Mit großer Überzeugung kann ich sagen, dass der wichtigste Anker in meinem Leben die christliche Hoffnung ist."
Der Feldkircher Bischof verweist auf den Benediktiner David Steindl-Rast, für den Hoffnung auf zwei Haltungen gründet: auf Vertrauen ins Leben und Vertrauen auf Gott. Elbs: "Wir atmen, ohne dass wir daran denken. Das Blut zirkuliert in unserem Körper ohne unser Zutun. Wir schlafen ein und können darauf vertrauen, dass unser Herz auch in der Nacht weiterschlägt. Diese vertrauensvolle Grundhaltung ist auch für unsere Lebensgeschichte wichtig. Wie oft haben wir schon erfahren, dass sich in der größten Ausweglosigkeit mit einem Mal ein Weg auftut?"
Dazu komme die christliche Hinwendung zu jenem Gott, "der sogar Tote zum Leben erwecken kann", so Elbs, und weiter: "Hier wird das Lebensvertrauen zum Gottvertrauen." Der Bischof schreibt von der "zuversichtlichen Gewissheit, dass mitten in den Problemen des Lebens jemand da ist, der rettet und heilt". Zum Christsein gehöre "ein dankbares, erlöstes Lächeln", das in der Auferstehung Jesu wurzle und in der Ostererfahrung unzähliger Christinnen und Christen konkret werde: "Sie haben erfahren, dass Versöhnung Wunder wirkt, Glaube Zukunft verheißt und Mitgefühl und Nächstenliebe andere Menschen aufblühen lassen."
Elbs schließt sein Schreiben mit den Worten: "Gott stärke uns in der Zuversicht, dass auch in schweren Momenten des Lebens - in Trauer und Krankheit, Unsicherheit und Enttäuschung - die Verheißung des Auferstandenen erfahrbar wird: Ich bin mit dir, wohin dich dein Weg auch führen mag."
Quelle: kathpress