
Kirche begleitet mit zahlreichen Impulsen durch die Fastenzeit
Ob digital, analog, vor Ort oder aus der Ferne: Die katholische Kirche bietet für die Fastenzeit, heuer von 5. März bis 19. April, Anreize zur Rückbesinnung auf die Schöpfungsverantwortung und Nächstenliebe. Fastenimpulse, eine Nachbarschaftsinitiative oder eine gründliche Auseinandersetzung mit der Klimakrise in Vorträgen begleiten Menschen in den Diözesen in Zeiten des Verzichts und regen zu einem Mehr an Miteinander an.
"Aufatmen" heißt die Mail-Aktion des Bibelwerks Linz, das Menschen zur Vorbereitungszeit auf Ostern pro Woche mit zwei "Impulsen zum Innehalten" versorgt. In einem Wochen- und einem Sonntagsimpuls wird ein Bibelvers aus einer der liturgischen Wochenlesungen aufgegriffen und mit Bild sowie aktualisierendem Text ins Hier und Heute geholt, hieß es in einer Aussendung der Diözese Linz. Die Mail-Aktion beginnt mit dem Aschermittwoch und endet automatisch am Ostermontag. (Info: www.bibelwerklinz.at/aufatmen)
"Ja" sagen
Fastenzeit-Inspirationen für Familien und Paare bietet die "7 Wochen JA sagen"-Aktion 2025 der Arbeitsgemeinschaft für Katholische Familienbildung e.V. Bonn in Kooperation mit beziehungleben.at. In den sieben digitalen Anstößen in sieben Wochen steht nicht das Verzichten im Mittelpunkt, sondern das Mehr an gemeinsamer Zeit für die Partnerin, den Partner, die Familie und "das So-Sein mit allen Konflikten, Besonderheiten, Alltäglichkeiten, Grenzen, Großzügigkeiten, Lustvollem und Liebenswürdigkeiten", heißt es in der Ankündigung der Diözese Linz. (Info: https://www.7wochenaktion.de)
Zu mehr Miteinander lädt auch die Initiative "Die Tür deines Nachbarn/deiner Nachbarin ist deine Heilige Pforte" der Katholischen Kirche Kärnten ein. Im Heiligen Jahr wird die Heilige Pforte gleichsam in die Nachbarschaft verlegt, erklärte Seelsorgeamtsdirektorin Elisabeth Schneider-Brandauer in einer Aussendung. Für die Aktion sind Einrichtungen der Diözese Gurk sowie hauptamtlich und ehrenamtlich tätige Frauen und Männer dazu aufgerufen, während der Fastenzeit Menschen in ihrer Nachbarschaft zu besuchen und ihnen Segen zu überbringen. Dazu liegen im Behelfsdienst "Mein Kirchenshop" kostenlose Postkarten mit Segenssprüchen bereit, informierte die Diözese Gurk.
Schöpfungsverantwortung
Zum zehnjährigen Jubiläum der Enzyklika Laudato si von Papst Franziskus haben heuer einige Diözesen einen Schwerpunkt auf den Klimaschutz und die Rückbesinnung auf die Schöpfungsverantwortung gelegt. Der Fastenkalender 2025 der Steyler Missionare bietet für die Fastentage Impulse zum Innehalten und Nachdenken rund um das Thema "Mit Gott wachsen". Zugleich ist der Kalender auch ein Beitrag für die Umwelt und ein Zeichen der Solidarität zwischen Menschen in Österreich und Togo. "Die Steyler Missionare in Togo engagieren sich wie in vielen anderen Ländern im Sinn der Papst-Enzyklika Laudato Si für die Bewahrung der Schöpfung", betonte P. Stephan Dähler, Direktor des Missionsprokur St. Gabriel.
Mit dem Erlös wird ein nachhaltiges Baumpflanzprojekt der Steyler Missionare im westafrikanischen Land finanziert. Unter der Leitung von Pater Bala Wuwur wurde bereits in acht Pfarren eine breit angelegte Aktion zur Pflanzung von 10.000 Bäumen in der unmittelbaren Umgebung der Dörfer gestartet. Die Steyler Missionare stellen die Setzlinge von Mahagoni, Cashew, Akazie, Eukalyptus und anderen Bäumen zur Verfügung. Die Dorfbewohner pflanzen die Jungbäume in die Erde und pflegen sie. Damit wird den Menschen und Wäldern in Afrika geholfen, die aufgrund von Waldbränden, Brandrodung, überholter Landwirtschaftsmethoden und der starken Abhängigkeit der Bevölkerung von Holzkohle und Brennholz drastisch schrumpfen. (Info: https://www.steyler.at/at/aktuelles/meldungen-mission/2025/Fastenkalender-2025.php)
"Inspirationen zum Verzicht"
Unter dem Titel "Inspirationen zum Verzicht" diskutieren Persönlichkeiten aus der Zivilgesellschaft am 6., 29. und 27. März, jeweils um 19 Uhr, Bibeltexte, die zu einem Umdenken bezüglich Konsum und Lebensstil anregen, in der Kalvarienbergkirche (17., St.-Bartholomäus-Platz). Die Pharmazeutin und Expertin für Mikroplastik Verena Pichler spricht über "Materialien, die nie vergehen" und ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit und ein "gutes Leben". Der Ökonom Fred Luks lotet Lebensmodelle in Krisenzeiten aus, und die Klimaschutzaktivistin Katharina Rosenhofes geht der Frage nach, warum trotz der Klimakrise und vorhandener Lösungen so wenig im Klimaschutz geschieht. (Info: https://www.kalvarienbergkirche.at/aktuell-aktuell.htm)
Quelle: kathpress