
Freistetter: Papstworte Ermutigung für Soldaten und Militärseelsorger
Rund 30.000 Soldaten und weitere Sicherheitskräfte aus mehr als 100 Ländern haben dieser Tage an einer internationalen Wallfahrt nach Rom teilgenommen. Die Wallfahrt fand im Rahmen der Heilig-Jahr-Feierlichkeiten 2025 statt. Die rund 40-köpfige österreichische Delegation wurde von Militärbischof Werner Freistetter und Generalstabschef Rudolf Striedinger angeführt. Höhepunkt der Wallfahrt war die zentrale Messe mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Sonntagvormittag. Bischof Freistetter sprach im Anschluss im Kathpress-Interview von einer großen Ermutigung des Papstes für die Soldatinnen und Soldaten. Genauso aber natürlich auch für die in der Militärseelsorge Tätigen.
Papst Franziskus hatte die Soldaten und Sicherheitskräfte daran erinnert, immer das Ziel ihres Dienstes im Blick zu behalten: "Leben zu fördern, zu retten und zu verteidigen." Auch in seiner Ansprache vor dem Angelusgebet erinnerte Papst Franziskus die Militärangehörigen daran, dass ihr Einsatz im Dienst ihres Landes "nur zur Selbstverteidigung" und in "heiligem Respekt vor dem Leben der Schöpfung" erfolgen sollte. Franziskus zitierte das Zweite Vatikanische Konzil: "Wer als Soldat im Dienst des Vaterlandes steht, betrachte sich als Diener der Sicherheit und Freiheit der Völker'". Wer diese Aufgabe "recht" erfülle, so der Papst, trage "wahrhaft zur Festigung des Friedens bei". Auch den Dienst der Militärgeistlichen würdigte der Papst. Im Anschluss an Messe und Angelus-Gebet durchschritten die Angehörigen von Militär und Polizei die Heilige Pforte des Petersdoms.
Auf dem Programm der österreichischen Delegation stand am Sonntagabend noch eine Vesper im "Campo Santo Teutonico" sowie am Montag ein Besuch im Quartier der Schweizergarde. Das Motto des Heiligen Jahres - "Pilger der Hoffnung" - habe die österreichische Delegation dieser Tage durch Rom begleitet, u.a. auch beim Durchschreiten der Heiligen Pforten, so Freistetter: "Was bedeutet es für Soldaten, Pilger der Hoffnung zu sein? Damit haben wir uns inhaltlich auseinandergesetzt."
Freistetter hatte schon am Donnerstag und Freitag in Rom an einer internationalen Tagung von Militärbischöfen teilgenommen, die vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) veranstaltet wurde. Die Tagung stand unter dem Generalthema "Hoffnung wider alle Hoffnung". Die Bischöfe beschäftigten sich u.a. mit zahlreichen internationalen Konflikten. Deutlich geworden sei einmal mehr, so Freistetter, wie sehr Friede und Gerechtigkeit mit Menschenrechten, Demokratie und Entwicklung zusammenhängen.
Quelle: kathpress