
Welttag der Kranken: Kirchenzeitung gibt Tipps für Fürsprecher-Heilige
Am 11. Februar wird in der katholischen Kirche der "Welttag der Kranken" gefeiert - ein Gedenktag für alle Menschen, die mit Krankheit oder gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen haben. An die Bedeutung von Mitgefühl und Unterstützung wird an diesem Datum erinnert, heuer in Österreich erstmals auch mit einem besonderen Fokus auf der Krankenhausseelsorge. Die Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" gibt den Gläubigen darüber hinaus auch Tipps, welche Heiligen als besondere Fürsprecher in Zeiten des Leids angerufen werden können.
Unter der Vielzahl ihrer Heiligen hat die katholische Kirche über Jahrhunderte auch eine Reihe von Personen hervorgebracht, die als besondere Helfer in der Not gelten. In Zeiten ohne moderne Medizin wandten sich Menschen in ihren größten Nöten an sie und wussten, welcher Fürsprecher für welche spezifische Krankheit besonders zuständig sei. Der Glaube an die Hilfe der Heiligen ist jedoch auch heute nicht nur ein Trost, sondern bildet auch weiterhin eine Verbindung zu den geistigen Kräften, die im Gebet und in der Fürsprache tätig sind, heißt im "Sonntag".
Eine der bekanntesten Heiligen in Bezug auf Zahnschmerzen ist die Heilige Apollonia. Sie wird oft mit einer Zange und einem Zahn abgebildet, da ihr eigenes Martyrium, bei dem ihr die Zähne ausgeschlagen und ihr Kiefer zertrümmert wurde, zur Grundlage ihres Patronats wurde. Apollonia, die im 3. Jahrhundert lebte, ist die Schutzpatronin der Zahnärzte und derjenigen, die unter Zahnschmerzen leiden. Ihr wird oft in Gebeten Hilfe und Linderung der Schmerzen zugesprochen.
Ein anderer weithin bekannter Heiliger ist Benedikt von Nursia, der Gründer des Benediktinerordens. Benedikt wird häufig als Schutzpatron gegen Fieber angerufen, eine Krankheit, die früher weit verbreitet und gefürchtet war. Der Heilige wurde für seine spirituelle Stärke und sein Engagement für die Pflege der Kranken während seiner Zeit geschätzt, weshalb er auch heute noch als Helfer bei fieberhaften Erkrankungen gilt.
Die Heilige Odilia, die Patronin des Elsass, wurde nach ihrer Taufe im Alter von zwölf Jahren von ihrer Blindheit geheilt und ist daher zur Schutzpatronin der Augenkrankheiten geworden. Sie wird besonders von Menschen angerufen, die mit Sehproblemen oder Augenkrankheiten zu kämpfen haben. Ihr Bild zeigt oft Augen auf einem Kelch oder Buch, was ihre enge Verbindung zur Heilung des Sehens symbolisiert.
Ein weiteres Beispiel für einen Heiligen, der sich der Heilung von körperlichen Leiden widmete, ist Blasius von Sebaste. Er wird vor allem bei Halskrankheiten und Beschwerden im Bereich der Blase und der Lunge angerufen. Blasius, der im 4. Jahrhundert lebte und als Arzt sowie Bischof von Sebaste tätig war, ist besonders bekannt für seinen Segen, der an seinem Festtag, dem 3. Februar, erteilt wird und für die Heilung von Halsleiden und Atemwegserkrankungen sorgt.
Der Heilige Karl Borromäus ist besonders für seine Hilfe während der Pestepidemien bekannt. Als Bischof von Mailand kümmerte er sich im 16. Jahrhundert um die Kranken, die von der Pest betroffen waren, und blieb in Erinnerung für seinen selbstlosen Einsatz. Er wird besonders von denen verehrt, die in Zeiten der Seuchen oder ähnlicher schwerer Krankheiten auf göttliche Unterstützung hoffen.
Wilhelm Janauschek, ein Wiener Redemptorist, wird schließlich als Fürsprecher bei Krebsleiden angerufen. Janauschek selbst litt viele Jahre an Krebs und verstarb 1926 an den Folgen der Krankheit. In seinem Leiden fand er Trost im Gebet, und heute ist er eine Persönlichkeit, zu der Menschen in ähnlichen Nöten aufschauen. Das Seligsprechungsverfahren für den Redemptoristenpater ist weitgehend abgeschlossen.
Quelle: kathpress