
Heiliges Jahr 2025: Diözese Innsbruck startet "Wallfahrten zueinander"
Mit einer Vielzahl an Initiativen startet die Diözese Innsbruck am Sonntag in das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr 2025. Unter dem Leitwort "Pilger der Hoffnung" sollen auch in Tirol Gläubige und Suchende dazu angehalten werden, sich auf einen "Weg der Hoffnung" zu begeben. "Wir wollen die kostbare Ressource Hoffnung mit allen Menschen unseres Landes teilen", erklärte Bischof Hermann Glettler am Donnerstag vor Journalisten in Innsbruck. Das Heilige Jahr solle keine innerkirchliche Veranstaltung bleiben, sondern eine Einladung an alle, die nach Sinn und Orientierung suchen.
Glettler hat dem Heiligen Jahr auch ein eigenes Hirtenwort gewidmet, das er mit dem Satz "Hoffnung ist uns tief ins Herz geschrieben" beginnt. Der Hirtenbrief ist aktuell gemeinsam in einem Begleitheft mit Hoffnungs-Texten, biblischen Grundaussagen und Zitaten zum Schwerpunktthema des Heiligen Jahres erschienen. Die Impulse liegen ab dem Auftakt am Sonntag in den Pfarren auf oder können in der Diözese bestellt werden.
Ein zentrales Element des Heiligen Jahres in Tirol sind Wallfahrten unter dem Motto "Wege der Hoffnung". Neben Pilgerreisen nach Rom zum Durchschreiten der Heiligen Pforte werden auch regionale Wallfahrten angeboten. Besonders hervorgehoben wird die Jugend-Wallfahrt "Heaven's Trail" nach Absam am 27. September. Zudem erklärt der Innsbrucker Dom zu St. Jakob den Monat Juni zum besonderen "Pilgermonat" mit der Möglichkeit, das Gnadenbild Mariahilf von Lucas Cranach auf Augenhöhe zu betrachten.
Die Diözese hat auch spezielle "Orte der Hoffnung" benannt, darunter St. Georgenberg, Mariahilf in Innsbruck, das Haus Bethanien in Innervillgraten und die Hl. Familie in Lienz. Diese Kirchen und Wallfahrtsorte sollen allen offenstehen, die Hoffnung suchen oder für die Welt beten möchten, hieß es.
Begegnungen und soziale Initiativen
Im Rahmen des Heiligen Jahres wird der Fokus verstärkt auf soziale Interaktion und gelebte Solidarität gelegt. Die Initiative "Wallfahrten zueinander" umfasst gezielte Hausbesuchsaktionen, etwa im Rahmen der Caritas-Haussammlung im März. Ziel sei es, Menschen in herausfordernden Lebenslagen persönlich zu begegnen und sie aktiv in das Gemeinschaftsleben einzubinden.
Ergänzend dazu stehen unter dem Titel "Initiativen der Hoffnung" spirituelle und soziale Projekte im Mittelpunkt. Neben den "Exerzitien im Alltag" in der Fastenzeit und der "Aktion Hoffnungskarten" der Citypastoral bildet die österreichweite Gesprächsreihe "Runde und eckige Tische" einen zentralen Programmpunkt. Diese Initiative, vorgestellt von der Theologin Michaela Quast-Neulinger, verfolgt das Ziel, Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Hintergründe zusammenzubringen und interdisziplinären Austausch zu fördern. Die Auftaktveranstaltungen finden im März in Telfs, Jenbach, Matrei am Brenner und Innsbruck statt. Die Initiative wurde von der Akademie für Dialog und Evangelisation in Wien gestartet.
"Neben den bereits fixierten Veranstaltungen werden sich weitere Eigeninitiativen in das Gesamtthema des Jahres einfügen", erklärte die diözesane Koordinatorin Natalie Margreiter. Der Wert dieses Jahres liege in den "vielen kleinen persönlichen Schritten, auf die sich Menschen einlassen". Alle Initiativen werden laufend auf der Homepage der Diözese Innsbruck gebündelt (www.dibk.at/heiligesjahr).
Jubiläumsjahr
Am Weihnachtsabend öffnete Papst Franziskus die Heilige Pforte im Petersdom und damit das Heilige Jahr 2025 - mit dem Motto "Pilger der Hoffnung". Bis zum 6. Jänner 2026 stehen nun die beiden Flügel der schweren Bronzetür offen. Täglich können sie Tausende Gläubige durchschreiten.
Nur alle 25 Jahre finden diese katholischen Jubeljahre regulär statt. Die Heiligen Pforten an den vier Papstbasiliken Roms, die außerhalb der Jubiläumszeiten zugemauert sind, spielen dabei eine besondere Rolle: Wer nach Rom pilgert und sie in Verbindung mit Gebet und Beichte durchschreitet, dem werden auch die sogenannten zeitlichen Sündenstrafen vergeben - in der katholischen Kirche "Ablass" genannt.
(Link: www.dibk.at/heiligesjahr; Österreichweite Info-Website: www.heiliges-jahr.at; Vatikan-Portal: https://www.iubilaeum2025.va/de.html)
Quelle: kathpress