"Holocaust-Gedenktag": Kundgebung am 27. Jänner am Heldenplatz
Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit ruft gemeinsam mit vielen weiteren Organisationen anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages zu einer Kundgebung am Montag, 27. Jänner, um 18 Uhr auf dem Wiener Heldenplatz auf. In einem Aufruf heißt es dazu wörtlich: "80 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus stehen wir möglicherweise vor der ersten rechtsextrem geführten Regierung der Zweiten Republik. Dabei ist klar, dass es nicht nur um jene Partei gehen kann, die die Grenzen des Sagbaren an den rechten Rand getrieben hat. Vielmehr wird es für die Zukunft der österreichischen Demokratie zur Notwendigkeit, die Hintergründe und Ursachen zu erfragen, welche derartige Ideologien des Hasses wieder zu einer breiten Anschlussfähigkeit zurückfinden ließen."
80 Jahre nach Shoah und Porajmos, den Genoziden an sechs Millionen Jüdinnen und Juden sowie einer Million Roma und Sinti sei es wichtiger denn je, an die Geschichte zu mahnen. "Gerade unter den Vorzeichen der Gegenwart ist es unsere Pflicht und Verantwortung, die Berichte der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen lebendig zu halten - über die Generationen hinweg", heißt es zudem.
Umso weiter die Vergangenheit in die Ferne rückt, desto dringlicher werde die Frage, "was Österreich gelernt hat - und was vergessen wurde". Letztendlich ließe sich daraus "sowohl die aktuelle Situation in all ihrer Schwere einordnen, als auch eine Perspektive für jene Zukunft ableiten, in der wir als österreichische Gesellschaft leben und für die wir kämpfen wollen". - Der Koordinierungsausschuss gehört dem Bündnis "JetztZeichenSetzen" an, das hinter der Veranstaltung steht.
Quelle: kathpress