Katholische Aktion begrüßt Ernennung Grünwidls zum Administrator
Die Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) begrüßt die Ernennung von Bischofsvikar Josef Grünwidl zum Apostolischen Administrator der Erzdiözese Wien. In einer gemeinsamen Aussendung hielten KA-Präsident Ferdinand Kaineder, Vizepräsidentin Katharina Renner und Vizepräsident Thomas Immervoll fest, dass Grünwidl als ehemaliger Geistlicher Assistent der Katholischen Männerbewegung den Wert der Arbeit der Laien in der Kirche kenne.
"Durch seinen guten Kontakt zur Kirchenbasis weiß er, wie wichtig es ist, das Leben der Gemeinden vor Ort zu unterstützen", so die KAÖ-Spitze wörtlich. Ein Administrator könne das zwar nur bis zu einem bestimmten Grad, "aber er kann den Weg, den die Erzdiözese in der Zeit der Sedisvakanz geht, ganz im Sinne der Synodalität anleiten", zeigten sich Kaineder, Renner und Immervoll überzeugt.
"Die tragenden Säulen des kirchlichen Lebens sind die vielen Ehrenamtlichen in den Pfarren und Organisationen", so Vizepräsidentin Renner, die selbst Wienerin ist: "Diese Ehrenamtlichen so zu unterstützen, dass sie ihre Tätigkeit gut ausführen können, ist zentrale Leitungsaufgabe, die ein Administrator ebenso wie der ihm nachfolgende Bischof übernehmen muss."
Einmal mehr wolle sie die Wichtigkeit von Mitsprachemöglichkeiten für Laien auf allen Ebenen der kirchlichen Strukturen betonen; als Grundlage dafür, dass Frauen und Männer aller Altersstufen in den Pfarren vor Ort ebenso wie im gesellschaftlichen Engagement als Christinnen und Christen gut tätig sein können. "Deshalb erhoffen und erwarten wir, dass Synodalität, wie es die Bischofssynode im Herbst beschlossen hat, in der Kirche Österreichs ankommt", so Renner abschließend.
Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Kardinal Christoph Schönborn am 22. Jänner angenommen und zugleich den bisherigen Bischofsvikar Josef Grünwidl zum Apostolischen Administrator der Erzdiözese Wien ernannt. Grünwidl ist damit Interimsleiter für den vakanten Bischofssitz bis zur Ernennung eines Nachfolgers von Schönborn. Ein Administrator hat die Diözese zu verwalten und darf keine bedeutenden Änderungen vornehmen, die den künftigen Erzbischof präjudizieren würden.
Quelle: kathpress