KAÖ: Ökumenische Gebetswoche steht im Zeichen gegenseitigen Respekts
Im Hinblick auf die bevorstehende internationale "Gebetswoche für die Einheit der Christen" (18. bis 25. Jänner) hat die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) aufgerufen, das Verbindende in einer pluralistischen Gesellschaft zu suchen. Ein gemeinsames "Wir", wie es im Glaubensbekenntnis im "Wir glauben" ausgedrückt wird, bringe diese Zugehörigkeit christlicher Gemeinschaft zum Ausdruck - dürfe aber nicht mit einem "Wir" verwechselt werden, wie es im Umfeld von Populisten gemeint und praktiziert wird, so die KAÖ-Führungsspitze in einer Aussendung am Freitag. Vielmehr brauche es ein einladendes und inklusives "Wir", "ausgestattet mit einem tiefen Respekt und auch Neugierde gegenüber dem Anderen, dem Fremden", betonten Ferdinand Kaineder, Katharina Renner und Thomas Immervoll.
Als Vorbild und Impulsgeber für ein gemeinsames "Wir", das alle Christinnen und Christen im Heute verbindet, schlägt die KAÖ das erste ökumenische Konzil von Nizäa bei Konstantinopel vor, das heuer sein 1.700-jähriges Jubiläum feiert. Dort wurde ein erstes gemeinsames Glaubensbekenntnis der Christinnen und Christen formuliert. Bei der Einigung auf den Text des Glaubensbekenntnisses habe man versucht, "wesentliche gemeinsame Grundlagen zu bestimmen, auf denen Ortskirchen aufgebaut werden konnten, die sich gegenseitig als Schwesterkirchen anerkannten und Unterschiede in einer verbundenen Vielfalt respektierten", erinnerte die KAÖ-Führungsspitze.
Der gemeinsame Glaube an das Geheimnis der Menschwerdung, des Leidens, des Todes und der Auferstehung Jesu habe Christinnen und Christen damals wie heute verbunden, so die Auffassung der Laienorganisation. Das Verbindende im Glauben in unterschiedlichen kulturellen und politischen Kontexten zu sehen und zu teilen, sei von entscheidender und immer gültiger Bedeutung. In der ökumenischen Gebetswoche seien Christinnen und Christen aufgerufen, "in einer offenen und wertschätzenden ökumenischen Haltung" ihren Glauben "in der Spur Jesu hier und jetzt als Quelle einer tiefen Hoffnung und wachen Lebensfreude zu bezeugen".
Quelle: kathpress