NÖ: "Energie-Spar-Pfarren" setzen auf nachhaltige Energieversorgung
Von Photovoltaikanlagen, Optimierung von Sitzbankheizungen hin zur Umstellung auf LED-Beleuchtung reichen die Maßnahmen von sogenannten "Energie-Spar-Pfarren" in Niederösterreich. Hintergrund ist eine Initiative des Landes Niederösterreich, die kirchliche Einrichtungen bei der Reduktion von Emissionen, dem Stromsparen und dem Ausbau erneuerbarer Energien unterstützt. Im Jahr 2024 wurden 110 Projekte mit rund 490.000 Euro gefördert, die von Pfarren, Bildungshäusern und Orden eingereicht wurden, wie das Land Niederösterreich in einer Aussendung mitteilte. Insgesamt haben die "Energie-Spar-Pfarren" etwa 2,9 Millionen Euro in Maßnahmen investiert.
"Der Einsatz für den Klimaschutz ist ein Ausdruck unserer Verantwortung für die Schöpfung", betonte der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz. Die Pfarren in Niederösterreich leisteten dazu einen wertvollen Beitrag, indem sie auf nachhaltige Energie setzten und die Umwelt schonten. Beispiele dafür seien unter anderem: Pfarre St. Pölten-Maria Lourdes (Umstellung von Gas auf Pelletheizung und Umstieg auf LED-Beleuchtung), Pfarre Pöchlarn (Photovoltaikanlage und Stromspeicher), Pfarre Hollabrunn (Umstellung von Gas auf Pelletheizung und Brauchwasser-Wärmepumpen) sowie die Evangelische Pfarrgemeinde Schwechat (Umstellung von Öl auf eine Pelletheizung).
"Die Erde ist uns nur anvertraut. Wir wollen die Schöpfung bewahren und unsere Kirchen und religiösen Einrichtungen unterstützen", erklärte der niederösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf, der die Aktion "Energie-Spar-Pfarre" 2013 ins Leben rief. Die beste Energie sei jene, die gar nicht erst verbraucht werde. "Trotzdem sollen es die Gläubigen im Gottesdienst angenehm und warm haben", so Pernkopf.
Seit dem Start der Initiative "Energie-Spar-Pfarre" im Jahr 2013 wurden 542 Projekte mit rund zwei Millionen Euro gefördert. Die dadurch ausgelösten Investitionen von insgesamt 10,9 Millionen Euro halfen, Emissionen zu reduzieren und erneuerbare Energien voranzubringen, wie es seitens des Landes Niederösterreich hieß. Mit Juli 2023 wurde die Initiative, die Pfarren und anerkannte Religionsgesellschaften beim Energiesparen subventioniert, bis 31. Dezember 2026 verlängert.
Die maximale Förderhöhe beträgt laut Webseite 15.000 Euro pro Pfarre in Form eines direkten Zuschusses. Voraussetzung ist die Inanspruchnahme einer unabhängigen Energieberatung durch die "Energieberatung NÖ".
Quelle: kathpress