Caritas fordert rasche Wiederaufnahme von Regierungsverhandlungen
Nach dem Aus der Verhandlungen für eine Dreierkoalition von ÖVP, SPÖ und NEOS ruft die Caritas zu einer raschen Wiederaufnahme von Regierungsverhandlungen auf. "Die Menschen in diesem Land erwarten zu Recht, dass man die aktuellen großen Herausforderungen annimmt und konkrete Lösungen für die Zukunft schafft", erklärte Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler am Freitag in einer Aussendung. Angesichts der wirtschaftlichen Situation in Österreich und Europa, der Klimakrise und internationaler Konflikte stünden strukturelle Reformen und Investitionen an, "die nicht länger aufgeschoben werden dürfen".
Die Politik trage die Verantwortung und Verpflichtung, "für die Zukunft dieses Landes zu arbeiten", forderte Tödtling-Musenbichler weiter. Sie verwies auf bereits im August formulierte Anforderungen der Caritas an die neue Bundesregierung. Die massiven Auswirkungen der Teuerung, im Bildungssektor benachteiligte Kinder, strukturell benachteiligte Frauen und ein Fachkräftemangel in der Pflege zählen für die Hilfsorganisation zu den drängendsten Herausforderungen, die jetzt gemeinsam gelöst werden müssten.
"Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir als Gesellschaft in schwierigen Zeiten zusammenstehen können, dass Zusammenhalt, Entschlossenheit und gemeinsames Handeln etwas bewirken können", so die Caritas-Präsidentin. "Verantwortung für unser Land bedeutet, mit Blick in die Zukunft die jetzt notwendigen Reformen wirklich nachhaltig anzustoßen, Kompromisse zu schließen und dabei jene Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, nicht zurückzulassen."
Für die Politik sei es "höchste Zeit", der Verantwortung für Land und Menschen gerecht zu werden. "Nehmen Sie die Verhandlungen für eine neue Regierung so rasch wie möglich wieder auf - im Interesse der Menschen, die dringend auf Lösungen warten", so Tödtling-Musenbichlers Appell.
Quelle: kathpress