Bischof Krautwaschl segnet steirischen "Johanneswein"
Der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl stand am Freitag in der südsteirischen Wallfahrtskirche von Frauenberg einem Gottesdienst mit örtlichen Weinbauern vor, bei dem er den steirischen "Johanneswein" und andere neue Weine segnete. Diese alte Tradition am Festtag des Apostels und Evangelisten Johannes hatten die Bischöfliche Gutsverwaltung Schloss Seggau und das Landesweingut Silberberg vor einigen Jahren auch für das Weinbaugebiet rund um Leibnitz wieder aufgenommen. Mitfeiernde waren auch Altlandeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der Leibnitzer Bürgermeister Michael Schumacher und die steirische Weinkönigin Marlene Niederl, wie die Diözese berichtete.
Bischof Krautwaschl erinnerte an die zugrundeliegende Legende: Man habe versucht, den heiligen Johannes mit vergiftetem Wein umzubringen - was wegen der Liebe Gottes zum Apostel misslang. "Im gesegneten Johanneswein machen wir uns diese Liebe Gottes zu uns Menschen bewusst - gemäß dem Sprichwort: Trinke die Liebe des heiligen Johannes", so der Bischof. Wein zu segnen, zu trinken, zu genießen - das sei ein Zeugnis für die Großartigkeit der Schöpfung und für Zuwendung des Schöpfers.
An die Segensfeier schloss eine Weinverkostung im neu errichteten Seggau-Keller der Weinbauschule Silberberg an. Der neue Weinjahrgang soll besonders gut werden, kündigten die anwesenden Fachleute an. Allerdings sei die Ernte um etwas als ein Drittel geringer als im Vorjahr.
Die uralte Tradition der Johannesweinsegnung wird in vielen steirischen Pfarren gepflegt. Am 27. Dezember treffen sich dazu Weinbauern in den Kirchen, gießen dann zu Hause den gesegneten Wein in ihre Fässer, der dann im Laufe des Jahres getrunken wird.
Quelle: kathpress