Schönborn in "Licht ins Dunkel": Wünsche mir offene Kirchen
Kardinal Christoph Schönborn hat sich für "offene Kirchen" ausgesprochen - im buchstäblichen und im sprichwörtlichen Sinn. In der Weihnachtssendung "Licht ins Dunkel" am Vormittag des Heiligen Abends in ORF 2 war das seine Antwort auf die Frage von Moderator Tarek Leitner, was sich der vor dem Rückzug als Erzbischof von Wien stehende Kardinal für die Zukunft der katholischen Kirche wünscht. Es sei wichtig, dass für die Menschen - und gerade für suchende - das Angebot eines Zufluchtsortes da sei, an dem man "zu Gott gehen kann".
Die Kirche solle sich offen gegenüber allen Menschen zeigen - auch unabhängig von deren Religion, sagte Schönborn. Der Kardinal hob in diesem Zusammenhang das gute Gesprächsklima der Religionsgemeinschaften in Österreich hervor. Dies wurde schon durch d9ie Interviewsituation betont: Mit Schönborn im "Licht ins Dunkel"-Studio saß Carla Amina Baghajati, Medienreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft und Mitgründerin der "Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen". Für den "Talk mit Religionsgemeinschaften" am Vormittag hatte der ORF auch Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser, der griechisch- orthodoxe Erzpriester Nikolaus Rappert, Oberrabbiner Jaron Engelmayer von der Israelischen Kultusgemeinde Wien, der Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft, Gerhard Weißgrab sowie Ermin Sehic von der Islamischen Religionsgemeinde angekündigt.
Am Heiligen Abend begleitet traditionell "Licht ins Dunkel" auf ORF 2 durch den Tag: Ab 9.05 Uhr hießen das Moderatoren-Duo Eva Pölzl und Tarek Leitner hochrangige Gäste aus Politik und Religionen willkommen. Österreichs Diözesanbischöfe kamen dabei wie üblich in regionalen Programmfenstern zu Wort.
Quelle: kathpress