Landau: Österreich braucht Hoffnung
"Wir sollen uns nicht von unseren Ängsten, sondern von Hoffnung leiten lassen. Das gilt für jede und jeden einzelnen und das gilt für unsere Republik als ganze." - Das betont Caritas-Europa-Präsident Michael Landau in einem weihnachtlichen Kirchenpodcast, der am Montag auf der offiziellen Website der katholischen Kirche in Österreich (katholisch.at) veröffentlicht wurde. Gerade wenn Krisen Konjunktur haben, sei es entscheidend, "der Hoffnung Raum zu geben", so Landau. Er wolle die gegenwärtigen schwierigen Zeiten nicht kleinreden: "Wir leben in Zeiten des Umbruchs und der Krisen", doch wie dieser Umbruch gestaltet wird, liege letztlich auch in den Händen jedes Einzelnen. Jeder könne etwas beitragen zu einer besseren Welt, "im Kleinen und manchmal auch im Großen", so Landau.
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Der Caritas-Europa-Präsident erinnert daran, dass in der vergangenen Woche ein Team der heimischen Caritas in der Ukraine war: "Sie haben Suppenküchen und Kinderschutzzentren besucht. Sie waren bei Verteilungen von Lebensmitteln und Brennholz dabei. Sie haben gesehen, dass unsere Hilfe einen Unterschied macht, dass sie Hunger stillt und Menschen ein Dach über dem Kopf gibt. Vor allem aber haben sie gesehen, dass unsere Hilfe Hoffnung schenkt."
Er danke allen Österreicherinnen und Österreicher, die dazu beigetragen hätten, im vergangenen Jahr die Not der Menschen in der Ukraine, im Nahen Osten oder in vielen anderen Teilen der Welt zu lindern, ebenso aber auch die Not vieler Menschen in Österreich, die unter der Teuerung leiden.
Und Landau ermutigt dazu, die letzten Tage des Jahres für die Reflexion der Frage zu nutzen, "welche Spur wir im nächsten Jahr ziehen wollen; im eigenen Leben, im Leben anderer Menschen und vielleicht auch ein Stück weit in der Gesellschaft insgesamt." Nachsatz: "Schärfen wir unseren positiven Möglichkeitssinn!" Es gebe immer "die Chance zum Guten, zum Zusammenstehen und aufeinander Achten, auch im Gebet."
Krippenbild mit lesender Maria
In die gleiche Kerbe wie Landau schlug auch der evangelische Bischof Michael Chalupka in seinem Weihnachtspodcast. Zu Weihnachten "ist die Hoffnung in die Welt gekommen mit Jesus Christus. Gott ist Mensch geworden auf der Seite der Schwachen, auf der Seite der Armen, auf der Seite der Opfer von Gewalt und Krieg", so Chalupka.
Er verwies auf ein untypisches mittelalterliches Krippenbild, in dem Josef am Rande des Bildes das Jesuskind im Arm hält, während Maria aus einem Buch liest. Chalupka: "Maria liest aus dem Propheten Jesaja, der das Ende von Not und Verzweiflung ankündigt. Maria liest diese Hoffnungsbotschaft und ich stelle mir vor, wie heute Marias in vielen Teilen dieser Erde beten, dass Geiseln wieder frei kommen, dass Kinder nicht im Bombenhagel sterben, dass Söhne nicht in den Krieg geschickt werden. Maria liest und betet für uns und für diese Welt."
Quelle: kathpress