Buch-Geschenkideen
Von Krippenschule bis Hagebutten-Chutney
Buch-Geschenkideen
Von Krippenschule bis Hagebutten-Chutney
Die Neuerscheinungen im Bereich Religion halten in diesem Jahr eine beeindruckende Vielfalt an Inspirationen für die Weihnachtszeit und das kommende Jahr bereit. Vom beliebten und traditionsreichen Tiroler Jahresbegleiter "Reimmichls Volkskalender", über Episoden zwischen Alltag und Altar bis zu einer Neuübersetzung des nach der Bibel am weitesten verbreiteten Buchs "Daodejing" (Tao te King) des Laozi (Lao-Tse) von David Steindl-Rast ist für alle Geschmäcker etwas dabei.
In die "Krippenschule" lädt der Krippenkünstler Peter Riml mit seinem Buch "Skizzen zum Krippenbau" ein. Nach einer kurzen Einführung in die Zentral- und Zweipunktperspektive lernen Leserinnen und Leser den sogenannten "Krippenmeter" kennen, mit dessen Hilfe die passenden Proportionen zwischen Krippenberg, Hintergrund und Figuren errechnet werden können. 100 Zeichnungen von traditionellen bis hin zu modernen Krippen des Krippenbaumeisters aus Wenns im Tiroler Pitztal dienen ambitionierten Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern als Vorlage und Anregung, ihre ganz persönliche Weihnachtskrippe zu gestalten. (Tyrolia Verlag, 2024)
Einen mit modernen Illustrationen von David Kassl bebilderten Bibel-Crashkurs liefert Elisabeth Birnbaum mit ihrem neu erschienenen Buch "Who is who der Bibel". Nachdem die Bibelwerksdirektorin in zwei vorangegangenen Bänden über das Alte und Neue Testament aufgeklärt hat, stellt sie in ihrem neuen Buch 50 der "prominentesten" biblischen Personen vor: "ihre Geschichten, ihre vorbildlichen und weniger vorbildlichen Taten und ihre mehr oder weniger schmeichelhaften Erkennungszeichen in späterer Zeit", wie die Theologin in ihrer Einleitung schreibt. Humorvoll beschreibt sie etwa Josef als "Träumer, der in Ägypten Karriere macht", Simson, den "Kraftprotz mit einer fatalen Schwäche" oder Maria Magdalena, "die engste Freundin Jesu und erste Auferstehungszeugin". (Wiener Dom-Verlag, 2024)
Zwischen Alltag und Altar
Ein echter Klassiker unter dem Weihnachtsbaum ist in traditionsliebenden Haushalten der treue Jahresbegleiter "Reimmichls Volkskalender". Er informiert "nach der gnadenreichen Geburt unseres lieben Herrn und Heilands Jesu Christi" über alle Heiligen-, Los- und Feiertage, Bauernregeln und Himmelserscheinungen im Neuen Jahr. Auch ein Rezept für Hagebutten-Chutney, Kinderlieder, botanische Weisheiten und eine Geschichte über die Tradition der Südtiroler Kirchensänger finden sich im Volkskalender. Dieser versteht sich seit über 100 Jahren als "Vermittler Tiroler Volkskultur und Bindeglied zwischen Tradition und Gegenwart". Gegründet wurde er vom Priester und Schriftsteller Sebastian Rieger (1867-1953), der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein populärer Journalist und Volksschriftsteller war. Seine Bücher, die er unter dem Pseudonym "Reimmichl" veröffentlichte, erreichten Millionenauflagen, wie der Pressetext informiert. Für das Jahr 1920 gab er erstmals einen Volkskalender heraus, der seit 1925 seinen Namen trägt. (Tyrolia Verlag, 2024)
Heitere Episoden zwischen Alltag und Altar aus ganz Österreich bietet Bernadette Spitzers neues Buch "Beten, Herr Pfarrer!". Die Autorin, die als Journalistin bei "radio klassik Stephansdom" arbeitet, versammelt amüsante Geschichten von Bischöfen und Päpsten, kirchlich Engagierten, Pfarrern und Prominenten, die sich in der Kirche, beim Friseur, beim Einparken oder am Fußballplatz ereignet haben. Auch Dompfarrer Toni Faber hat einige Anekdoten beigesteuert, wie die Erzdiözese Wien in einer Aussendung mitteilte. In seinem Vorwort zum Buch schreibt er: "Gott zeigt sich nicht nur in nächtlichen, mystischen Visionen, sondern meistens ganz normal in den Begegnungen des Alltags, die das Leben für uns bereithält. Und Gott lächelt." (Wiener Dom-Verlag, 2024)
Benediktsregel für Manager
Wieder tief in mystisch-philosophische Wasser blickt David Steindl-Rast in seinem aktuellen Buch "Der Fließweg. Gedanken zum Daodejing des Laozi". Bruder David übersetzt dort das chinesische Daodejing (Tao te King) des Laozi (Lao-Tse) in deutsche Schriftsprache, angelehnt an die Übersetzung des Schweizer Musikers Balts Nill ins Berndeutsche. Das Daodejing soll nach der Bibel das am weitesten verbreitete und am häufigsten übersetzte Buch der Welt sein und gilt als Gründungsschrift und heiliger Text des Daoismus. Steindl-Rast hat seine Übersetzung mit Kommentaren versehen, "ein Echo meiner eigenen, jüdischen-christlichen Spiritualität auf Aussagen des Daodejing", wie der Autor in seiner Einleitung schreibt. (Tyrolia Verlag, 2024)
Hinter die Klostermauern des ältesten ununterbrochen bestehenden Klosters im deutschen Sprachraum lässt Korbinian Birnbacher blicken, der an der Spitze der Erzabtei St. Peter in Salzburg steht. In "Weites Leben, weites Herz" beschreibt der Erzabt wie die Ordensregel des Benedikt ein gutes Leben ermöglicht - und das über die Klostermauern hinaus, wie es im Pressetext heißt. "Es ist wohl kein Zufall, dass es Einkehrtage, Besinnungswochenenden für Manager gibt, die einfach die Benediktsregel als Grundlage nehmen", schreibt Kardinal Christoph Schönborn in seinem Vorwort. Schönborn unterstreicht dort die Aktualität und den Nutzen der Benediktinerordnung auch im Hinblick auf den "synodalen Weg", die Birnbacher veranschaulicht: "Erneuerung der Gesellschaft, Erneuerung der Kirche, beides im Licht der Weisheit der Benediktsregel, darum geht es dem Autor." (Tyrolia Verlag, 2024)
Auf den Spuren der Frauen im Stift Klosterneuburg
Auf eine "biblische Entdeckungsreise" durch das Stift Klosterneuburg entführt "Büßerin im Pelz", der fünfte Band der zweisprachigen Buchreihe "Ein Ort. Tausend Geschichten", wie das Stift in einer Aussendung mitteilte. "Unterhaltsam und mit einem gewissen Augenzwinkern" erzählt das Buch in 50 Kurzgeschichten von den Lebenswelten der "außergewöhnlichen, starken und klugen Frauen, die im Stift Klosterneuburg ihre Spuren hinterlassen und es auf die eine oder andere Art geprägt haben". Die Autorinnen und Autoren klären auf, was es mit dem Buchtitel auf sich hat, erzählen die Legende von den Mäusen der heiligen Gertrud und von Maria Theresias goldigem Sohn. (Fidelitas, 2024)
Quelle: Kathpress