Wiener Caritas verstärkt Unterstützung in der Weihnachtszeit
Armut, Einsamkeit oder Obdachlosigkeit machen die Feiertage oft zur größten Herausforderung des Jahres. "Das Fest der Liebe ist für viele Menschen eines, in der sie zuallererst ihre eigene Not als besonders herausfordernd erleben", erklärte der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner in einer Aussendung am Donnerstag. Die Caritas bleibt daher auch rund um Weihnachten im Einsatz, etwa durch das telefonische Gesprächsangebot "Plaudernetz", das auch über die Feiertage von 10 bis 22 Uhr unter 05 1776 100 zur Verfügung steht. Am Heiligen Abend gibt es in der Obdachloseneinrichtung Gruft traditionell ein Weihnachtsessen mit Schnitzel und Kartoffelsalat sowie kleine Geschenke für die Gäste. Auch die Caritas-Suppenbusse sind an den Feiertagen unterwegs und verteilen warme Mahlzeiten.
Auch zwei Wärmestuben stehen am 24. Dezember in Wien offen (Pfarre Herz Jesu Sühnekirche, 17., Alszeile 7, 13 bis 16 Uhr; Evangelisch-methodistische Kirche Gemeinde Fünfhaus, 15., Sechshauserstr. 56, 9 bis 12. 30 Uhr). "Die Wärmestuben sind für unsere Gäste zu einer wichtigen Anlaufstelle in der kalten Jahreszeit geworden", erklärte Schwertner. Neben wohnungslosen Menschen nehmen auch zunehmend Familien oder Mindestpensionisten das Angebot in Anspruch - etwa, weil sie ihre Wohnungen nicht mehr ausreichend heizen können.
Insgesamt 42 Pfarren im Großraum Wien öffnen in diesem Winter ihre Räumlichkeiten als Wärmestuben, 1.250 Freiwillige sind im Einsatz. Sie bieten dort neben einem warmen Rückzugsort auch die Möglichkeit, eine Mahlzeit einzunehmen und soziale Kontakte zu pflegen.
Für obdachlose Menschen bleibt das Kältetelefon der Caritas rund um die Uhr unter 01/480 45 53 erreichbar und auch Streetwork-Teams sind täglich im Einsatz, um Betroffene mit Schlafsäcken und warmer Kleidung zu versorgen oder in Notquartiere zu bringen.
Im Haus Noah, einer Einrichtung für ehemals obdachlose Menschen, bereitet die Caritas trotz der Herausforderungen nach einem Brand ein festliches Weihnachtsfest vor. Christbäume, Spiele und besondere Mahlzeiten sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern das Gefühl von Geborgenheit und Gemeinschaft vermitteln.
Ein "kleines Weihnachtswunder" erleben laut Caritas derzeit die Bewohnerinnen und Bewohner des Haus Noah. Nach einem Brand in der Einrichtung für ehemals obdachlose Menschen mussten sie Anfang Dezember in Ersatzquartiere ziehen. Auch dort werden Christbäume, Spiele und besondere Mahlzeiten den Bewohnerinnen und Bewohnern das Gefühl von Geborgenheit und Gemeinschaft vermitteln, berichtete Einrichtungsleiterin Susanne Takacs. "Unser Ziel ist es, ein Stück Zuhause zu schaffen." Ausdrücklich dankte Takacs den vielen Menschen, die nach dem Brand in kürzester Zeit geholfen und Sachspenden vorbeigebracht haben.
Unterstützung dringend benötigt
Die Wiener Caritas ruft dazu auf, ihre Hilfsangebote weiterhin zu unterstützen. Mit Spenden können Schlafsäcke, Mahlzeiten und andere dringend benötigte Leistungen finanziert werden. Last-Minute-Geschenkideen, die doppelt Freude bereiten - Betroffenen und Schenkenden -, sind im Online-Shop der Caritas verfügbar.
Quelle: Kathpress