Hilfswerk verlangt Schutz religiöser Minderheiten in Syrien
Nach dem Sturz des Assad-Regimes und der Übernahme der syrischen Hauptstadt Damaskus durch eine von Islamisten angeführte Rebellenkoalition mahnt das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not" zum Schutz religiöser Minderheiten in Syrien. "Wir fordern sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die neuen Machthaber in Syrien auf, den Schutz der Grundrechte aller Religionsgemeinschaften sicherzustellen und ihre Religionsfreiheit, ihre Bildungsfreiheit und ihr Recht auf ein Leben in Frieden zu garantieren", erklärte die geschäftsführende Präsidentin Regina Lynch am Montag in Wien.
Zwar seien die religiösen Minderheiten in den vergangenen Tagen von den Rebellen weitgehend respektiert worden. Aber: "Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass die Religionsfreiheit in Zeiten der Instabilität in der Region stark eingeschränkt werden kann", so Lynch weiter. Es gelte alle Bemühungen zu verstärken, um sicherzustellen, dass der Machtübergang zu "Gerechtigkeit, Frieden und Würde für alle" führe.
Die Präsidentin kündigte an, dass "Kirche in Not" die Hilfs- und Wiederaufbaubemühungen in Syrien weiterhin unterstützen werde. "Unsere Projekte werden sich weiterhin darauf konzentrieren, der am stärksten gefährdeten christlichen Minderheit grundlegende Hilfe, Bildung und spirituelle Unterstützung zu bieten und gleichzeitig Versöhnung und Hoffnung zu fördern."
Das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not" (ACN) leistet weltweit geistliche und materielle Hilfe für Christen, die wegen ihres Glaubens bedroht oder verfolgt werden.
Quelle: Kathpress