Papst hofft zum Heiligen Jahr auf Waffenstillstand in allen Kriegen
Papst Franziskus hat seinen Wunsch nach weltweitem Frieden zum Heiligen Jahr 2025 bekräftigt. "Wie sehr wünsche ich mir, dass das bevorstehende Jubiläum wirklich die Gelegenheit für einen Waffenstillstand in allen Ländern ist, in denen gekämpft wird!", schreibt er im Vorwort zum neuen Buch "Giubileo della speranza" (Heiliges Jahr der Hoffnung) des Vatikanjournalisten Francesco Antonio Grana.
Jeder Krieg bringe "vom ersten Tag an" nur Verlierer hervor, betont Franziskus laut "Vatican News". Die Welt brauche christliche Hoffnung, die nur in der Begegnung mit Christus zu finden sei. "Das erste Zeichen der Hoffnung möge sich als Frieden für die Welt verwirklichen, die sich wieder einmal inmitten der Tragödie des Krieges befindet", zitiert er aus seiner Verkündigungsbulle zum Heiligen Jahr "Spes non confundit" ("Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen").
Der Papst ruft auch zur rechten Geisteshaltung bei Heilig-Jahr-Wallfahrten nach Rom auf. Die Stadt erwartet 35 Millionen Pilger, die die Heiligen Pforten des Petersdoms und der übrigen drei päpstlichen Basiliken im Lateran, Santa Maria Maggiore und St. Paul vor den Mauern durchschreiten werden. "Ich möchte, dass diese Pilgerfahrt kein Touristentrip oder das Erreichen eines Ziels ist wie bei den Olympischen Spielen. Ich möchte, dass sie wirklich eine Gelegenheit zur Umkehr ist", schreibt der Papst. Es gehe darum, "das eigene Leben im Licht des Evangeliums zu überprüfen, um auf das einzige Wort zu hören, das rettet - das Wort Jesu Christi".
Verborgene Gesten der Nächstenliebe
Franziskus schlägt den Pilgern vor, ihre Rom-Wallfahrt mit einer verborgenen Geste der Nächstenliebe zu begleiten. Man könne etwa jemandem helfen, wieder auf die Beine zu kommen. "Und ich möchte auch, dass die Pilgerfahrt von einem Gebet für mich, für den Papst, begleitet wird, denn diese Arbeit ist nicht einfach", fügt das bald 88-jährige Kirchenoberhaupt hinzu.
Alle Gläubigen könnten diese Pilgerfahrt unternehmen, betont der Papst. "Das Jubiläum ist keine bevorzugte Straße zum Paradies, die nur für diejenigen bestimmt ist, die sich für vollkommen halten", so Franziskus. "Nein, das Heilige Jahr mit dem Jubiläumsablass ist für alle da. Für alle! Denn wir sind alle Sünder, auch der Papst, und wir brauchen Vergebung. Alle! Es gibt keine Sünde, die der Herr nicht vergeben kann, und es gibt niemanden, der den Herrn nicht um Vergebung bitten kann."
Quelle: kathpress