Vöcklabrucker Franziskanerinnen gedenken ihrer Gründerin zum Jubiläum
Mit der Buchneuerscheinung "Ehrwürdige Stütze und älteste Säule" gedenken die Franziskanerinnen von Vöcklabruck ihrer Ordensmitbegründerin Sr. Franziska Wimmer (1824-1886) zum 200. Geburtstag. Die Autorin und Diözesanarchivarin Magdalena Egger zeichnete dabei ein lebendiges Bild der Ordensfrau, "die unbeirrt ihren Weg im Dienst der Gemeinschaft und für Gott und die Menschen ging und sich selbstlos den Erfordernissen ihrer Zeit stellte", teilte der Orden am Freitag mit. Die Publikation leitet das kommende Jubiläumsjahr des Ordens ein, der 2025 auch sein 175-jähriges Bestehen und 800 Jahre des berühmten Gebets "Sonnengesang" des heiligen Franziskus von Assisi feiert.
Nach Durchsicht der erhaltenen Schriften des Ordensgründers Sebastian Schwarz sei deutlich geworden, "dass Sr. Franziska Wimmer mehr war als nur gehorsame Umsetzerin seiner Ideen", erklärte Sr. Johanna Pobitzer, Generalökonomin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, die das Buchprojekt begleitete und koordinierte. Die gebürtige Oberösterreicherin Sr. Wimmer habe sich mit "bewundernswertem Durchhaltevermögen, unermüdlichem Engagement und staunenswerter Kreativität" für die Entwicklung eingesetzt und werde darum als Mitgründerin der Gemeinschaft und Inspirationsquelle für jede Schwester verstanden.
Engagement für benachteiligte Kinder
Die Historikerin und Autorin Egger stelle das Leben von Sr. Wimmer, der ersten Schwester und Generaloberin im Orden, in den Kontext des 19. Jahrhunderts. "In einer Zeit, in der die soziale Frage immer drängender wurde", habe sich die erste Schwester im Orden gemeinsam mit Schwarz dem Aufbau einer franziskanischen Frauengemeinschaft und der Gründung von Schulen und Einrichtungen für benachteiligte Kinder gewidmet.
Derzeit zählen die Franziskanerinnen von Vöcklabruck rund 120 Ordensfrauen. Sie wirken in Österreich und Deutschland, aber auch in den USA und Kasachstan. An der Spitze der Ordensgemeinschaft steht seit 2012 Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer. Sie wurde beim Generalwahlkapitel am 8. März 2024 einstimmig für weitere sechs Jahre bestätigt. Die Gemeinschaft betreibt unter anderem Schulen, Krankenhäuser und Seniorenhäuser. (Info: www.franziskanerinnen.at)
Quelle: kathpress