Nikolaus-Fest: Schönborn ruft zu menschlicher Zuwendung auf
Zur Solidarität und menschlichen Zuwendung hat Kardinal Christoph Schönborn anlässlich des Festtages des Hl. Nikolaus aufgerufen. In seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung "Heute" schreibt Schönborn, dass kaum ein Heiliger so beliebt sei wie Nikolaus, wiewohl man historisch wenig vom Bischof von Myra (in der heutigen Türkei) wisse, der im 4. Jahrhundert gelebt hat. Aber die Legenden hätten alle etwas gemeinsam: "Er war berührt von der Not seiner Mitmenschen und hat vielen geholfen, nicht sichtbar, sondern im Verborgenen. Als ein Vater die Mitgift für seine drei Töchter nicht zahlen konnte, soll er heimlich nachts drei Goldklumpen im Fenster hinterlegt haben."
Auch heute gebe es solche Nikoläuse, so Schönborn: "Ein anonymer Spender hat diese Woche einer Familie aus Niederösterreich geholfen, deren Haus durch das Hochwasser zerstört worden war. Der Unbekannte spendete 100.000 Euro - weil ihn das Schicksal der Familie besonders berührt hat."
Solche Wohltäter seien freilich selten. Aber, so der Kardinal: "Andere Menschen beschenken können wir alle, auch im Kleinen: mit einem Lächeln, mit Aufmerksamkeit, einem lieben Wort. Wie viel bewirken diese kleinen, aufrichtigen Gaben - auch ohne roten Mantel und Rauschebart."
Quelle: kathpress