Caritas mit Staatspreis für freiwilliges Engagement geehrt
Das Projekt "Service Learning" des Freiwilligenzentrums Tirol Mitte der Caritas Tirol ist mit dem Staatspreis für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden. Bei der Preisverleihung am Mittwochabend in Wien nahmen Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb und Vertreterinnen der Organisation den ersten Platz in der Kategorie "Junges Engagement, Innovation" entgegen. Auch die Caritas Wien wurde ausgezeichnet: Sie gewann den ersten Platz in der Kategorie "Partizipation" für ihre Initiative "Mutfluencer*innen". Der Preis wurde von Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) überreicht.
Insgesamt wurden 194 Projekte und Initiativen für den Staatspreis eingereicht. Der Preis wird vom Bundeskanzleramt und dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz vergeben. 16 Vereine, Initiativen und Einzelpersonen wurden in fünf Kategorien ausgezeichnet; zudem wurde ein Sonderpreis für herausragende Freiwilligenkoordination verliehen.
In der Kategorie "Partizipation" erhielt die evangelische Diakonie den dritten Platz für das Projekt "Gestärkt durch MaBa!". In der Kategorie "Junges Engagement" erreichte die "youngCaritas" mit ihrem Online-Projekt "open2chat" ebenfalls den dritten Platz. Das Kältetelefon der Caritas der Erzdiözese Wien wurde in der Kategorie "Krisenbewältigung" mit dem dritten Platz gewürdigt. Die Auszeichnungen sind mit Preisgeldern von bis zu 5.000 Euro dotiert und umfassen eine Urkunde sowie eine Trophäe.
Prämiertes Projekt fördert Studierende
Das prämierte Projekt "Service Learning" verbindet akademische Ausbildung mit sozialem Engagement: Studierende arbeiten im Rahmen ihres Studiums zwischen 40 und 60 Stunden in sozialen Organisationen, reflektieren ihre Erfahrungen und lassen sich diese für ihr Studium anrechnen. Aktuell kooperiert das Projekt mit der Universität Innsbruck, dem Management Center Innsbruck und der FH Gesundheit.
Die Initiative ermögliche es Studierenden, "soziale Verantwortung praktisch zu erleben und aktiv mitzugestalten", erklärte Rathgeb das Projekt. Die Studierenden engagieren sich zwischen 40 und 60 Stunden in sozialen Organisationen und sammeln dabei wertvolle Erfahrungen für Persönlichkeitsentwicklung und Wissenschaftskommunikation. "Diese Verknüpfung von Bildung und Solidarität zeigt, wie positiv Freiwilligenarbeit unsere Gesellschaft prägen kann", so die Caritas-Triol-Direktorin.
Rauch: Engagement Kit für Gesellschaft
Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) betonte in einer Aussendung: "Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ist ein Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält." Der zum zweiten Mal vergebene Staatspreis sei ein Zeichen der Anerkennung für den Beitrag, der täglich zum Wohl anderer geleistet werde. Die Preisträgerinnen und Preisträger stünden stellvertretend für die Vielfalt der Freiwilligenkultur in Österreich, so Rauch, der von Edeltraud Glettler - Leiter der Sektion "Europäische, internationale und sozialpolitische Grundsatzfragen" - bei der Ehrung vertreten wurde.
Auch Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) - die den Preis überreichte - würdigte das Engagement der Bevölkerung: "Fast die Hälfte aller Menschen in Österreich engagiert sich ehrenamtlich und trägt dazu bei, dass unser Zusammenleben funktioniert." Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) hob die Bedeutung zeitlich flexibler Freiwilligenarbeit hervor: "Freiwilligenarbeit kennt kaum noch starre Strukturen - das Helfen im Team oder flexible Tätigkeiten bieten für alle Interessierten passende Möglichkeiten."
Quelle: kathpress