Schönborn: Religionsunterricht wichtig für Kirche und Gesellschaft
Kardinal Schönborn hat am Mittwochabend im Rahmen eines Gottesdienstes im Stephansdom die Bedeutung des Religionsunterrichts für Kirche und Gesellschaft betont, wie die Erzdiözese Wien in einer Aussendung mitteilte. Er verlieh dabei die kirchliche Lehrerlaubnis ("Missio canonica") auf Dauer an 60 bewährte Religionslehrerinnen und Religionslehrer und ermutigte sie wörtlich: "Lebt und verkündet das Evangelium Christi in Wort und Tat." Schönborn bedankte sich zudem bei der Republik Österreich, die durch die Unterstützung des Religionsunterrichts möglich mache, "dass junge Menschen genau das bekommen, was ihnen im Leben hilft".
Da die Messe der letzte offizielle Gottesdienst von Kardinal Schönborn als Erzbischof mit den Religionslehrerinnen und Religionslehrern war, bedankte sich die Leiterin des Wiener Erzbischöflichen Schulamts, Andrea Pinz, für seinen großen Einsatz und die große Wertschätzung des Religionsunterrichts: "Sie sind immer einen und mehrere Schritte auf uns zugekommen. Wir durften spüren, dass Schule und Bildung keine Randthemen für Sie sind. Die Zeit mit Ihnen als Erzbischof war stets geprägt vom Suchen nach guten Lösungen, um den Religionsunterricht zu positionieren."
Pinz bedankte sich auch bei Generalvikar Nikolaus Krasa und Bildungsminister Martin Polaschek, der an der Messe teilnahm, für ihre hohe Wertschätzung und den Einsatz für den Religionsunterricht.
Abschließend berichtete die Schulamtsleiterin, dass sie in letzter Zeit gute Erfahrungen mit Menschen, die auf dem zweiten Bildungsweg ReligionslehrerInnen geworden sind, gemacht habe. Sie kündigte an, sich im zweiten Semester bei Kardinal Schönborn melden zu wollen, um ihn als Religionslehrer für den Unterricht gewinnen zu können: "Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung", so Pinz mit einem Augenzwinkern.
Dienst der Religionslehrer
Kardinal Schönborn betonte in seiner Predigt die Aufgabe der Religionslehrerinnen und Religionslehrer, in ihrer täglichen Arbeit "das Brot des Wortes Gottes, das Brot der Hoffnung an die Kinder weiterzugeben". Ohne Mitgefühl, Mitleben und Mitsein "können wir nicht verwirklichen, was Jesus wollte. Deshalb darf ich Ihnen danken, dass Sie diesen Dienst tun," richtete sich Schönborn an die Religionslehrkräfte.
Nach der Predigt erhielten die Religionslehrerinnen und Religionslehrer von Kardinal Schönborn, Bischofsvikar Josef Grünwidl und Generalvikar Nikolaus Krasa den Einzelsegen. Die jeweiligen Fachinspektorinnen und Fachinspektoren übergaben dabei das Missio-Dekret.
Quelle: kathpress