Diözese Graz-Seckau entschuldigt sich für randalierenden Priester
In der steirischen Pfarre Fischbach kam es bei der Segnung der Adventkränze am 30. November zu einem "schlimmen und sehr bedauerlichen Zwischenfall", der die versammelte Gemeinde "ratlos und verstört" zurückgelassen habe, wie die Diözese Graz-Seckau am Dienstag in einer Aussendung einräumte. Die Diözese nannte auf ihrer Website ein gesundheitliches Problem des Ortspriesters als Hintergrund: Der Geistliche habe zu Beginn der Feier die Fassung verloren und musste umgehend ins Krankenhaus eingeliefert werden. Pressesprecher Thomas Stanzer sprach von einem "Nervenzusammenbruch", nachdem man dem Priester bereits mehrfach Hilfe habe zukommen lassen. "In letzter Zeit habe er, wie sich herausstellte, diese Hilfe leider verweigert." Der Grazer Generalvikar Erich Linhardt ersuchte namens der Diözese um Verzeihung für den Vorfall.
Die "Kleine Zeitung" schilderte die Ereignisse im oststeirischen Fischbach am Dienstag folgendermaßen: Der Priester habe gleich zu Beginn der Feier die Fassung verloren und die Messgäste derb beschimpft. Er habe mit Gegenständen um sich geworfen und zunächst im Altarraum und dann in der Sakristei randaliert. Der Kleriker habe erst im Pfarrheim durch die Einsatzkräfte von Polizei und Rettung ruhig gestellt werden können. Er wurde medizinisch erstversorgt und in ein Krankenhaus eingeliefert.
Bereits am Tag nach dem Zwischenfall - dem ersten Adventsonntag - gab es laut Diözese eine Aussprache mit der Pfarrgemeinde und eine Entschuldigung. Der Priester werde sich nun einer längeren medizinischen Behandlung unterziehen und danach, sofern er dann diensttauglich ist, nicht mehr nach Fischbach zurückkehren. Die Pfarre werde vom Team im Seelsorgeraum gut betreut werden, versicherte die Diözesanleitung. Generalvikar Linhardt will am Christtag den Weihnachtsgottesdienst in Fischbach feiern.
Quelle: kathpress