Ordenskonferenz ehrt langjährige Kulturvermittler der Orden
Mit einer besonderen Würdigung hat sich die Österreichische Ordenskonferenz bei Persönlichkeiten aus ihren Reihen bedankt, die sich sehr um den Erhalt des kulturellen und geistigen Erbes der Ordensgemeinschaften verdient gemacht haben. Stefan Reiter, Michael Traunsteiner und Friedrich Buchmayer erhielten am Mittwoch im Rahmen des "Kulturtages" der Herbsttagung der Orden im Wiener Kardinal-König-Haus das erstmals vergebene Ehrenzeichen der Ordenskonferenz - einen dafür eigens kreierter Glaspokal, überreicht aus den Händen des Vorsitzenden, Erzabt Korbinian Birnbacher.
Stefan Reiter wurde für seine über ein Jahrzehnt währende Tätigkeit als Archivar von Stift Vorau geehrt. Federführend war er an der Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2013 beteiligt, als das Augustiner-Chorherren-Kloster seinen 850. Geburtstag feierte. Er hatte weiters die Initiative "Unter der Leselampe" gestartet und die Restaurierung der Stiftsbibliothek, im Zuge derer er 20.000 Bücher eigenhändig reinigte. Reiter verzeichnete zudem zahlreiche Akten neu, was in einen 800 Seiten umfassenden Archivkatalog mündete, hob Kulturgüter-Bereichsleiterin Karin Mayer in der Würdigung hervor.
In Abwesenheit erging die Auszeichnung auch an den langjährigen Museumsleiter von Stift Admont, Michael Braunsteiner, der nach fast drei Jahrzehnten Tätigkeit mit zahlreichen erfolgreichen Ausstellungen und Projekten kürzlich in den Ruhestand verabschiedet wurde. Letzteres trifft auch für Friedrich Buchmayer zu, der 38 Jahre lang international renommierter Stiftsbibliothekar von St. Florian war.
Im Rahmen des jährlichen Austauschtreffens der Mitarbeitenden in den Bibliotheken, Sammlungen und Archiven der Ordensgemeinschaften gab Bereichsleiterin Mayer auch einen Rückblick auf ein "ereignisreiches" vergangenes Arbeitsjahr mit acht Tagungen und Veranstaltungen. Besonders hervorgehoben wurde ein Studientag in Salzburg, der in Kooperation mit dem Verband Österreichischer Archivarinnen und Archivare stattfand, sowie kleinere Praxistage. Ein spannendes Projekt sei "Klosterschreiberin" gewesen - die literarische Auseinandersetzung mit dem leerstehenden ehemaligen Karmelitinnenkloster Gmunden durch die Autorin Cornelia Hüllenbauer, die zwei Monate in dem Kloster wohnte und dessen Transformation dokumentierte.
Wie Mayer bekanntgab, ist das "Kulturteam" der Orden im Jahr 2024 gewachsen um die nunmehr für Projekte des Instituts Österreichischer Orden zuständige Kunsthistorikerin Elisabeth Sebartz. Weiters gehören dazu neben Mayer als Leiterin auch die Historikerin Irena Kubiska-Scharl, Iris Fichtinger als Referentin für Archive, die Denkmalpflege-Expertin Susanne Barabas und die Theologin Martina Resch als Leiterin der Arbeitsgemeinschaft "Kulturvermittlung".
Quelle: kathpress