Raab: Eine Million Euro für Projekte zu Stärkung der Religionsfreiheit
Das Bundeskanzleramt stellt ab sofort jährlich eine Million Euro zur Verfügung, um Projekte weltweit zu unterstützen, die sich der Bekämpfung von Christenverfolgung bzw. der Förderung der Religionsfreiheit widmen. "Mit diesen Mitteln werden Initiativen gefördert, die den internationalen Schutz und die Sicherheit von verfolgten Christinnen und Christen verbessern sowie auf die Achtung religiöser Rechte weltweit hinwirken", teilte das Amt am Mittwoch in einer Aussendung mit.
Im Mittelpunkt stehen demnach Bau- und Umbauprojekte für Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitszentren oder Schutzhäuser, die unter anderem verfolgten Christen Zuflucht und Unterstützung bieten. "Mit unserem Förderaufruf möchten wir konkrete Hilfe leisten und verfolgte Menschen in ihren Heimatländern unterstützen. Gerade in einer Zeit, in der die Christenverfolgung global zunimmt, steht Österreich klar für die Rechte aller Menschen ein, ihren Glauben frei leben zu dürfen", betonte Kultusministerin Susanne Raab.
Um diese Unterstützung gezielt und effektiv zu koordinieren, wurde von Raab im Mai dieses Jahres die Stabstelle "Internationaler Schutz verfolgter religiöser Minderheiten" gegründet. Diese Stabstelle setze sich besonders für den Schutz christlicher Minderheiten im internationalen Kontext ein, hieß es. Zu ihren Aufgaben gehörten unter anderem der internationale Austausch und die Förderung von Projekten sowie das Monitoring der internationalen Lage der Religions- und Glaubensfreiheit und bietet Förderungen auf internationaler Ebene an. Raab: "Mit unserem Einsatz wollen wir sicherstellen, dass Menschen weltweit ihren Glauben frei und ohne Angst leben können und unseren Beitrag gegen Christenverfolgung leisten."
Das Bundeskanzleramt beteiligt sich auch wieder am Red Wednesday und wird Mittwochabend rot beleuchtet. Als Zeichen der Solidarität mit Millionen von Menschen, die täglich Diskriminierung, Verfolgung oder Gewalt erleiden, weil sie zu ihrem Glauben stehen. In Österreich beteiligen sich heuer an der vom Hilfswerk "Kirche in Not" initiierten Aktion mehr als 210 Kirchen und Klöster.
In der Aussendung des Bundeskanzleramts wird auf Angaben der Organisation Open Doors hingewiesen, wonach weltweit mehr als 365 Millionen Christinnen und Christen in 78 Ländern wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt sind. Auch in Europa zeige sich eine Steigerung der Hassverbrechen gegen Christinnen und Christen: So wurden laut Dokumentationsstelle OIDAC Europe 2023 rund 2.500 Taten in 35 europäischen Ländern, darunter 232 persönliche Angriffe auf Christinnen und Christen wie Belästigung, Bedrohung und körperliche Gewalt, dokumentiert.
Quelle: kathpress